Garbsen – Die Garbsener Bürger/innen haben Claudio Provenzano (SPD) zum neuen Bürgermeister gewählt. Mit 55,83% Prozent der Stimmen gegen Björn Tegtmeier (CDU) mit 44,17%, war das Ergebnis eindeutig.
Am 1. November wird Claudio Provenzano Dr. Christian Grahl (CDU) im Rathaus ablösen. Grahl geht in Rente und wollte nicht mehr als Bürgermeister antreten. Wenn auch bei den ersten Auswertungen einzelner Wahlkreise noch etwas Hoffnung für Tegtmeier bestand, schwand diese aber nach und nach. Björn Tegtmeier konnte den enormen Vorsprung Provenzanos nicht mehr aufholen.
Noch-Bürgermeister Christian Grahl war einer der ersten Gratulanten: „Er ist ein guter Typ und wird das schon gut machen“, so Grahl. Claudio Provenzano war völlig überwältigt als das Ergebnis dann unwiderruflich feststand, vorher wollte Provenzano keine Glückwünsche entgegennehmen, „wir warten bis zum Schluss“, hörte man ihn nicht nur einmal sagen. Aber dann wurde der neue Bürgermeister dann doch sehr emotional, „Ich werde in den ersten 100 Tagen versuchen so viele Versprechen umzusetzen wie möglich“, betonte Provenzano.
„Ich musste schon von klein auf kämpfen um etwas zu erreichen in meinem Leben, dass ich das jetzt geschafft habe zeigt, dass man alles schaffen kann, wenn man nur hart genug arbeitet, so Provenzano weiter. Mit diesem Appell wandte er sich gezielt an die jüngeren Menschen in Garbsen.
Ahmet Cagli, der auch als Bürgermeisterkandidat angetreten ist, im Vorfeld aber ausgeschieden ist, wich fast den ganzen Abend nicht von Provenzanos Seite. Cagli hat seinen Wähler/innen die Wahl Provenzanos empfohlen, ebenso die GRÜNEN aus Garbsen.
Bei der CDU, die sich in der Rathausterrasse zur Wahlparty verabredet hatte, war die Stimmung natürlich eine Andere. Schon am Anfang des Wahlabends war zu befürchten , dass Tegtmeier gegen Provenzano mit deutlichem Abstand verlieren würde. Dass Tegtmeier, den von Anfang an deutlichen Abstand auf Provenzano noch aufhören könnte – daran glaubte wohl kaum jemand.
Björn Tegtmeier will weiterhin im Rat der Stadt Garbsen in der Politik eine Rolle spielen, sich weiterhin für Garbsen einsetzen, als Ratsmitglied hat er dazu die Möglichkeit. Tegtmeier hatte trotz tiefer Enttäuschung schon wieder einen Termin im Hinterkopf, die Wahlplakate müssen eingesammelt werden, das soll bereits heute geschehen.
Somit ging gestern in Garbsen ein langer und harter Wahlkampf zu Ende. Jetzt kann sich der neue Bürgermeister auf seine Aufgaben freuen, die er ab dem 1. November im Rathaus in Angriff nehmen kann. Dort kann er seinen Wahl-Slogan „machen, machen, machen, gezielt umsetzen.
GCN/bs
