Garbsen – Wieder wurde es voll auf Homeyers Hof in Horst. Dorthin hatten die Grünen zum 2. Garbsener Bürger*innengespräch geladen.
Mit ca. 40-45 Bürgerinnen und Bürgern war die Veranstaltung, so gut besucht, dass kaum ein bereitgestellter Stuhl leer blieb. Versachlichung der Diskussion und Wissenszuwachs bei den Teilnehmern ist der Focus dieser Veranstaltungsreihe.
Mit den Worten “das Thema Wasser war für mich als dieser Vorschlag vom Organisator der Veranstaltung, Dr. med. Michael Friedrich, gemacht wurde, nicht sonderlich attraktiv, da Wasser für uns immer, überall, jederzeit und in beliebiger Menge verfügbar ist, so habe ich doch inzwischen gelernt wie wichtig und lebensbestimmend Wasser in dieser Welt ist“ eröffnete Roland Godbersen die Veranstaltung. Den einführenden Vortrag hielt Stephan Schumüller, Geschäftsführer des Wasserverbandes Garbsen – Neustadt. Er stellte die Aufgaben und Problematiken eines Wasserversorgers dar und ging dann umfassend auf die Ursachen der vorübergehenden Wasserknappheit im zurückliegenden Jahr ein.
Anschließend referierte Imke Byl, niedersächsische Landtagsabgeordnete BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN aus umweltpolitischer Sicht zum Thema. Deutlich wurde hierbei, dass in vielen Regionen Niedersachsens die Wasserqualität erheblich gefährdet ist. Den abschließenden Vortrag hielt Volker Hahn, Vorsitzender Landvolk Hannover e.V. Er führte den Zuhörern nachvollziehbar die Sorgen und Nöte der Landwirte wegen der wenig differenzierten Vorgaben der Politik – pauschale 20% Verringerung des Düngemitteleinsatzes – vor Augen.
In der anschließenden Diskussion nahm das Thema Nitratbelastung dannauch breiten Raum ein. Wir haben so z.B erfahren, dass es dem Landvolk Hannover gelungen ist, unterstützt durch intensive Beratung, im Wasserschutzgebiet den Eintrag von Nitrat deutlich zu reduzieren.
Was uns heute im hauptsächlich belastet sind die Erbsünden aus der Vergangen- heit. Bedingt durch die Bodenbeschaffenheit benötigt das Nitrat ca. 30 Jahre und mehr ehe es im Grundwasser landet. Doch das entlastet uns nicht davon weitere Anstrengungen zu unternehmen, um auch in Zukunft sauberes und gesundes Trinkwasser zu haben. Medikamenteneintrag, Mikroplastik, Deponie Altlasten, alles Pro- blematiken die angesprochen wurden.
Zeit blieb leider nicht mehr die Frage zu diskutieren: „Wer zahlt die Kosten für die Verunreinigungen?“ Dies wurde von den Teilnehmern bedauert.
Sicherlich bedenkenswert, diese Frage im Laufe des Jahres noch einmal aufzugreifen.
Erfreulich für die Grünen, dass parteigebundene wie nicht parteigebundene Bürger*innen, das Format dieser Veranstaltung mit großem Interesse aufgenommen haben. Inzwischen können auch Besucher*innen begrüßt werden, die nicht in Garbsen wohnen.
Die Reihe „Garbsener Bürger*innengespräch“ ist von den Grünen initiiert und wird weiterhin fortgesetzt werden.
Die nächste Veranstaltung soll am 17. April 2020 stattfinden.
GCN/bs