Wohnquartier Berenbostel Ost (“An den Eichen”) – Bürgerinitiative will Baustart ohne Gutachten verhindern!

Foto/ GCN/Karte: Stadt Garbsen.de

Garbsen – In Berenbostel soll ein neues Wohnquartier entstehen. Neben über 1100 Wohnungen soll hier noch sehr viel mehr gebaut werden. Wer sich umfangreich über das neue Wohngebiet informieren möchte, findet auf der Seite der Stadt Garbsen diverse Informationen incl. Zeitplan und Bauplänen.

So wichtig neuer Wohnraum für Garbsen ist – ebenso wichtig sind die evtl. negativen und gefährlichen Umweltfolgen, die hier evtl. entstehen könnten. Diesem Thema hat sich eine Bürgerinitiative aus Garbsen angenommen und will notfalls einen Baubeginn verhindern.  Auf der oben verlinkten Webseite können sich alle Interessierten detaillierte Informationen der Initiative einholen.

Um was geht es hier genau? Die Pressemeldung der Initiative im Wortlaut:
Die Bürgerinitiative Berenbostel-Ost (BIBO) äußert ihre Bedenken über die mögliche
Ausbreitung von Giftstoffen der alten Sonderabfall-Deponien (Berenbostel/Stelingen) infolge des geplanten Neubaugebiets.
Für das Baugebiet Berenbostel Ost sind nach aktuellem Stand rd. 1175 Wohneinheiten in stark verdichteter, reiner Mehrgeschoss-Bauweise, geplant. Der erste Teilabschnitt umfasst dabei 400 Wohneinheiten mit bis zu fünf Geschossen. Diese sehr verdichtete Bauweise hat zur Folge, dass die Autos der Bewohner nicht oberirdisch abgestellt, sondern in Tiefgaragen untergebracht werden müssen. Infolge der nötigen umfangreichen Grundwasserabsenkungen für den Bau dieser Tiefgaragen könnte das bereits mit Giftstoffen belastete Grundwasser in unkontrollierte Bewegung geraten und sich dadurch grossflächig ausbreiten! Hier müssten erst einmal entsprechende Gutachten erstellt werden.(Dieses Video hat die Bürgerinitiative ins Netz gestellt.)
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Ein weiteres Anliegen der Bürgerinitiative ist auch, die Planung positiv für die Berenbosteler Bürger/innen zu beeinflussen. So sollen beispielsweise auch sozial schwache die Chance für soziale Integration erhalten und nicht in größerer Zahl in das neue Baugebiet abgeschoben werden. Weiterhin ist das Ziel den dörflichen Charakter
Berenbostels zu erhalten und ein Wohngebiet zu schaffen, welches sich in die
vorhandene Umgebung einfügt und nicht als Fremdkörper wahrgenommen wird.

GCN hat bezüglich der Befürchtungen wegen des Grundwassers die GRÜNEN Garbsen befragt, dazu äußert sich D.Pilarski von den Grünen Garbsen wie folgt: „Die Befürchtungen der Initiative sind uns schon seit längerem bekannt und für uns keine Spinnerei, wie manche in der „Garbsener Politikszene“ meinen. Die Verwaltung hat noch kein Gutachten vorgelegt (unseres Wissens ist auch noch keines in Auftrag gegeben), welches diese Gefahr untersucht. Da auch wir Laien auf dem Gebiet sind, vertrauen wir auf das Urteil der Experten. Ohne das Gefahren für das Grundwasser sicher ausgeschlossen werden können, kann es zu keinem Baubeginn kommen – dies die klare Meinung von uns Grünen.“

Um das Bauvorhaben planmäßig umzusetzen, mussten bereits 13 Eichen gefällt werden, die aber durch kleinere neu gepflanzte Bäume ersetzt werden sollen. Die Stadt Garbsen plant für das Projekt auch eine Bürgerbeteiligung. Alle Infos dazu finden Sie ebenfalls hier.

GCN wird das gesamte Bauvorhaben Berenbostel -Ost weiterhin im Auge behalten.

GCN/bs