Kauroff: Gesundheit der Anwohner*innen in den Fokus rücken – Neues Gutachten für den Flughafen Hannover

Foto: Symbolbild/SPD Hannover

Garbsen – Der Verbund von ortansässigen Bürgerinitiativen und Interessengemeinschaften in der Region Hannover „BON-HA“ (Besser ohne Nachtflug-Hannover Airport) diskutiert aktuell über ein neues, unabhängiges Gutachten für den Flughafen Hannover.

In einer aktuellen, eigenen Veröffentlichung des Verbundes mit dem Titel „Betrachtungen zum
Nachtflug am Hannover Airport“ kritisiert der Verbund, dass im Abwägungsprozess zur
Verlängerung der Nachtfluggenehmigung die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner in
nicht angemessen berücksichtigt wurden. Nach Ansicht des Verbundes seien im Prozess vor
allem ökonomische Aspekte betrachtet worden. Aspekte wie Krankheit durch Lärmbelästigung (insbesondere durch Nachtflug), anteilige Kosten für Lärmschutz, Entwertung der Immobilien, Planungsverluste der Kommunen, seien nach Auffassung des Verbundes hingegen nicht ausreichend betrachtet worden.

Rüdiger Kauroff, SPD-Landtagsabgeordneter, unterstützt die Diskussion um ein neues
Gutachten: „Als ortsansässiger Landtagsabgeordneter kenne ich die Situation der vom
Fluglärm betroffenen Anwohner*innen persönlich sehr gut.

Ich begrüße in diesem Zusammenhang das Engagement der Bürgerinnen und Bürger und werde mich gegenüber unserem Koalitionspartner und dem Wirtschaftsministerium für eine Verbesserung der Lärmschutzsituation einsetzen“, erklärt der SPD-Politiker Rüdiger Kauroff.
„Außerdem schließe ich mich der Forderung des „BON-HA“-Verbundes nach einem neuen
Gutachten an. Auch ich halte es für sinnvoll, dass ein weiteres, unabhängiges Gutachten,
welches nach wissenschaftlichen Kriterien aufgestellt wird, als eine neue Diskussionsgrundlage fungieren könnte“, ergänzt der SPD-Politiker.

Inhaltlich sollte das Guthaben nach Ansicht des Verbundes neben der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit des Flughafens vor allem die Gesundheitsgefährdung durch den Nachtfluglärm des Flughafens untersuchen.

Ferner sollte im Gutachten speziell ein Augenmerk auf die Vermeidung von Gesundheitsgefahren durch Schallschutzmaßnahmen gelegt werden. „Die langfristigen Corona-Folgen für den Flugverkehr müssen bei einem neuen Gutachten ebenfalls Berücksichtigung finden. Klar ist aber auch, dass wir die wirtschaftliche Stabilität sowie die Investitions-, Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit unseres Flughafens weiter erhalten wollen und den verbesserten Gesundheits- und Lärmschutz in eine ausgewogene Balance mit wirtschaftlicher Prosperität bringen wollen, schildert Kauroff abschließend.

GCN/ds