Stadt soll Baden im schwarzen See dulden – Anwohner ist gegen Verbotsschilder am See

Diese Schilder sind am schwarzen See aufgehängt worden/Foto: privat

Garbsen – Seit Jahren ist das offizielle Baden im Berenbosteler See und im schwarzen See in Garbsen verboten.

Trotzdem sind immer wieder vereinzelt Menschen zu sehen, die dann trotzdem eine Runde durch den See schwimmen oder Kinder im See plantschen. Jetzt hat die Stadt Garbsen Schilder aufgehängt, auf denen das Badeverbot noch einmal deutlich gemacht wird, das Ordnungsamt überprüft auch von Zeit zu Zeit ob das Badeverbot eingehalten wird.

Das findet Anwohner J. O. Haase überhaupt nicht gut – er fordert von der Stadt Garbsen, dass das Schwimmen im schwarzen See von der Stadt Garbsen geduldet wird und die Ordnungskräfte abgezogen werden.

Haase zu GCN:” In den 16 Jahren, wo ich selbst in den Reihenhäusern direkt am Schwarzen See wohne, habe ich immer ein friedliches Miteinander von Tauchern, Angelverein und Schwimmern wahrnehmen können. Die Schwimmer achten genauso wie die Mitglieder des Angelvereins (hier bin ich im übrigen selbst Mitglied)  auf die Naturschutz-Zone im Nord/West-Bereich des Sees. Uns Schwimmern ist sehr wohl bekannt, dass wir auf eigene Gefahr hier schwimmen. Sehr viele Bürger der Stadt schwimmen in den Sommermonaten hier im Schwarzen See nicht nur schon Jahre, sondern viele Jahrzehnte ohne irgendwelche Probleme, so Haase.

Schwimmen im See verboten/Foto: privat
“Schon frühmorgens um 6 Uhr kommen zur warmen Jahreszeit jeden Tag einige
ältere Herrschaften zur Tauchertreppe und schwimmen friedlich einmal
längs und zurück durch den See. Ich selbst genieße es ebenso, abends
einmal durchzuschwimmen. Die Mitglieder des Tauchclubs Hannover nutzen den See nicht nur zum Tauchen, sondern auch zum Einschwimmen. Will man ihnen etwa auch das Schwimmen verbieten?, so Haase weiter. Dann sollte dem Tauchclub Hannover aber bitte auch der Zugang zu See verwehrt werden, oder?”, so Haase abschließend.
Herr Haase weiß, dass das Badeverbot wohl nicht aufgehoben werden kann, aber er wünscht sich weiterhin, so wie in den letzten Jahren eine “stille Duldung” und er möchte keine Mitarbeiter des Ordnungsamtes am See sehen, die die Menschen auffordern das Wasser zu verlassen und die Schilder sollen auch ab.
GCN hat eine Presseanfrage an die Stadt Garbsen gestellt und nachgefragt wie es sich mit dem Badeverbot im Detail verhält und welche Gründe es dafür im Detail gibt. Ob die Schilder nun da bleiben oder abgehängt werden, wird sich in naher Zukunft zeigen. Ebenso ob die Ordnungskräfte weiterhin am blauen See unterwegs sind.
GCN/bs