Garbsen – Bei Ladearbeiten in einer Logistikfirma an der Dieselstraße im Gewerbegebiet Garbsen-Nord wurden auf einer Palette einige Behälter beschädigt, sodass ein Teil der Flüssigkeit auslief.
Die Palette wurde daraufhin in der Lagerhalle abgestellt und weitere auslaufende Flüssigkeit notdürftig aufgefangen. Mitarbeiter verließen die Halle und verständigten die Feuerwehr.
Um 20.15 Uhr wurde Alarm für die Ortsfeuerwehr Stelingen, den Gefahrgutzug der Stadtfeuerwehr, die Dekontaminationseinheit aus Osterwald UE und die Einsatzleitwagenbesatzung der Stadtfeuerwehr ausgelöst. Aus der Stadt Neustadt wurde ein spezieller Messwagen alarmiert. Polizei und Rettungsdienst fuhren die Einsatzstelle ebenfalls an.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr bauten auf dem Firmengelände die Gerätschaften für den Gefahrguteinsatz auf. Insgesamt 6 Feuerwehrleute wurden mit Chemikalienschutzkleidung und Atemschutz ausgerüstet. Zwei von ihnen gingen anschließend in die Halle vor und sicherten die defekten Behälter in einem Kunststoffbehälter.
Die wenigen Liter ausgelaufener Flüssigkeit wurden mit einem speziellen Bindemittel neutralisiert. Eine weitere Gefährdung bestand nicht. Die aufgefangene Flüssigkeit wurde ebenfalls umgepumpt und gesichert.
Als diese Arbeiten abgeschlossen waren, gingen zwei weitere Kräfte unter Schutzanzügen in die Halle, um die benötigten Gerätschaften abzubauen und zurückzuholen. Die in der Halle unter Schutzanzügen eingesetzten Einsatzkräfte wurden anschließend in der zuvor aufgebauten Dekontaminationsstelle gereinigt und aus den Anzügen ausgekleidet.
Gegen 22 Uhr waren alle Sicherungsarbeiten beendet und die Kräfte konnten nach dem Rückbau der Gerätschaften wieder einrücken.
Bei dem Gefahrstoff mit der UN-Nummer 3266 handelte es sich um einen ätzenden basischen Stoff.
Insgesamt ca. 60 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen waren im Einsatz.
GCN/Feuerwehr/bs