Garbsen – In Krisen und bei Problemen kann ein Austausch mit ähnlich Betroffenen eine große Hilfe sein. Mit der Ausstellung „Selbsthilfe zeigt Gesicht“, die bis zum 11. Februar in der Garbsener Rathaushalle zu sehen ist, verdeutlicht die Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle im Selbsthilfebereich (KIBIS), dass geteiltes Leid halbes Leid ist.
„Die Ausstellung erlaubt, in die Welt der Selbsthilfe einzutauchen. Viele Menschen zeigen ihr Gesicht und lassen die Besucher an ihrem Leben teilhaben. Sie berichten offen von ihren Problemen, ihren Wegen in die Selbsthilfe und ihren Entwicklungen mit den Gruppen – das verlangt sehr viel Mut“, sagte Bürgermeister Christian Grahl anlässlich der Eröffnung der Ausstellung und fügte hinzu: „Selbsthilfe stärkt Eigenverantwortung sowie das Selbstbewusstsein und bewahrt die Kompetenzen betroffener Menschen“. Der Bürgermeister dankte den Initiatoren der Ausstellung und lobte die wichtige Arbeit von KIBIS.
„Mit der Ausstellung wollen wir unter anderem über die Chancen der Selbsthilfe informieren sowie die Vielfalt der Selbsthilfeaktiven und deren Geschichten zeigen“, sagte Rita Hagemann, Leiterin der KIBIS Hannover und fügte hinzu: „In der Selbsthilfe sind Menschen aktiv, um gemeinsam mit anderen Betroffenen für gesundheitliche und soziale Probleme nach individuellen Lösungen zu suchen. Die Erkenntnis, dass andere mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben wie man selbst, bewirkt häufig Erleichterung. Das gilt für gestresste Eltern von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom beispielsweise gleichermaßen wie für Menschen mit Spielsucht. Für einen Austausch eignen sich Selbsthilfegruppen, von deren Existenz jedoch nicht jeder Neu-Betroffene weiß. Diese Wissenslücke versucht KIBIS unter anderem mit der Ausstellung die hier in Garbsen zu sehen ist, zu schließen.“
Finanziell unterstützt wird die Ausstellung von der Handelskrankenkasse.
Am Donnerstag, 8. Februar, haben Interessierte die Möglichkeit, ab 15 Uhr die Selbsthilfegruppen, die in Garbsen aktiv sind, kennenzulernen. Ab 15 Uhr stehen Teilnehmerinnen aus den Garbsener Gruppen persönlich für Fragen zur Verfügung.
Im ersten Abschnitt der Ausstellung können sich Besucher über die Grundlagen der Selbsthilfe informieren. Im zweiten kommen Teilnehmer aus Selbsthilfegruppen zu Wort und berichten über ihren Weg in die Selbsthilfe sowie über ihre Erfolge. Per Video wird an einer Station ein Selbsthilfegruppentreffen simuliert. Mit Hilfe von Kopfhörern können die Besucher Gespräche aus verschiedenen Gruppen der Themenbereiche Sucht, Essstörungen, psychische sowie chronische Erkrankungen verfolgen. Im dritten Teil der Ausstellung informieren örtliche Selbsthilfegruppen mit Stellwänden und Tischen über ihre Themen und Belange.
Die Ausstellung ist bis zum 11. Februar montags bis donnerstags von 7.30 bis 17 Uhr sowie freitags von 7.30 bis 15 Uhr im Rathaus der Stadt Garbsen, Rathausplatz 1, zu sehen. Der Eintritt ist frei. Kostenlose Informationen über die Ausstellung liegen aus.
Weitere Informationen sind erhältlich bei der KIBIS unter Telefon (05 11) 66 65 67 sowie bei der Stadt Garbsen: Heike Müller-Schulz, Telefon (0 51 31) 70 72 91.
GCN/kg