Garbsen – Einmal jährlich lässt die Stadt die Trinkwasseranlagen in den städtischen Liegenschaften auf erhöhter Legionellen überprüfen.
Bei der jüngsten Überprüfung wurde in mehreren Schulsporthallen ein erhöhter Wert festgestellt. Aus diesem Grund wurden vorbeugend die Duschen in der Rudolf-Harbig-Halle, in der kleine Halle der Oberschule Berenbostel, in der kleinen und großen Halle des Johannes-Kepler-Gymnasiums, in den beiden Hallen der Grundschule Saturnring, in der Sporthalle der Grundschule Osterberg sowie das Lehrschwimmbecken der Grundschule Osterberg gesperrt.
Der Gesetzgeber verlangt im Fall eines Befunds eine orientierende Gefährdungsanalyse der Trinkwasseranlage, um die Ursache der Verkeimung zu lokalisieren. Im Anschluss beheben dann Handwerksfirmen umgehend die Ursache. Anschließend findet eine erneute Beprobung statt. Ist das Ergebnis nicht in Ordnung, startet das Prozedere noch einmal von vorn, bis das Ergebnis in Ordnung ist. Derzeit wird die vorgeschriebene Gefährdungsanalyse durchgeführt.
Momentan kann noch nicht gesagt werden, wie lange die Duschen geschlossen bleiben. Der normale Schul- und Vereinsbetrieb kann regulär weiterlaufen.
Was sind Legionellen?
Legionellen sind Bakterien, die beim Menschen unterschiedliche Krankheitsbilder verursachen, von grippeartigen Beschwerden bis zu schweren Lungenentzündungen. Sie sind weltweit verbreitete Umweltkeime, die in geringer Anzahl natürlicher Bestandteil von Oberflächengewässern und Grundwasser sind.
Legionellen vermehren sich am besten bei Temperaturen zwischen 25 °C und 45 °C. Oberhalb von 60 °C werden sie meistens abgetötet und unterhalb von 20 °C vermehren sie sich kaum noch. Besonders in künstlichen Wassersystemen wie Wasserleitungen in Gebäuden finden die Erreger bei entsprechenden Temperaturen gute Wachstumsbedingungen. In Ablagerungen und Belägen des Rohrsystems können sich die Legionellen besonders gut vermehren.
GCN/bs