Landtagsabgeordnete der GRÜNEN besucht Haus der Ruhe – Herausforderungen der Pflege im Fokus

Geschäftsführerin Christina Hahne-Erz(2.v.rechts) mit Politikerinnen und Mitarbeitern/Foto: Hahne Holding

Garbsen – Landtagsabgeordnete der GRÜNEN besucht Haus der Ruhe – Herausforderungen der Pflege im Fokus.

Wie bewältigt die Pflegebranche die wachsenden Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Besuchs der niedersächsischen Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Djenabou Diallo-Hartmann, in der Hahne Residenz „Haus der Ruhe“ in Garbsen.

Am 24. Januar 2025 tauschte sich Diallo-Hartmann mit Vertreterinnen der Pflegeeinrichtung über aktuelle Entwicklungen und politische Ansätze aus. Begleitet wurde sie von Susanne Trensch, Ratsfrau aus Garbsen, und Jessica Peine, Bundestagsdirektkandidatin der Grünen. Auf Seiten der Hahne Residenz nahmen Geschäftsführerin Christina Hahne-Erz, Geschäftsleiterin Annette Lüneburg und Heimleiterin Debora Hauptmann an den Gesprächen teil.

Migration als Schlüsselthema in der Pflege

Diallo-Hartmann, die sich im Landtag insbesondere für Migration und Antirassismus einsetzt, betonte die Bedeutung einer erfolgreichen Integration, insbesondere in der Pflegebranche, in der viele Beschäftigte einen Migrationshintergrund haben. „Ich arbeite daran, dass jeder Mensch, der sich integrieren will, ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft werden kann“, erklärte sie.

Ein zentraler Diskussionspunkt war die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Viele Pflegekräfte mit internationaler Qualifikation stehen vor der Hürde, ihre Kompetenzen in Deutschland anerkennen zu lassen. Diallo-Hartmann versprach, sich für eine beschleunigte und vereinfachte Anerkennung einzusetzen: „Wir sind auf jede Fachkraft angewiesen.“

Landtagsabgeordnete der Grünen, Djenabou Diallo-Hartmann (vorne links) im Gespräch mit dem Team vom Haus der Ruhe/Foto: Hahne Holding

Private Pflegeanbieter im Gespräch

Annette Lüneburg warb für eine differenzierte Betrachtung privater Pflegeanbieter. Das Bild sei häufig durch große Konzerne geprägt, doch auch kleinere, familiengeführte Betriebe wie die Hahne Residenz spielten eine wichtige Rolle. „Hier wird mit Herzblut gearbeitet. Das sieht man an jeder Ecke“, so Lüneburg.

Ein Rundgang durch die Einrichtung, die Platz für 380 Bewohner bietet, vermittelte den Politikerinnen Eindrücke von den Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort. Die hohe Nachfrage nach Pflegeplätzen wurde dabei besonders deutlich. „Wir erhalten bis zu 50 Anfragen pro Woche, vor allem von Krankenhäusern“, berichtete Heimleiterin Hauptmann.

Einzelzimmerpflicht und Engpässe

Ein weiteres Thema war die geplante Pflicht, 70 % Einzelzimmer in Pflegeheimen bereitzustellen. Dies würde bestehende Kapazitäten erheblich reduzieren und die ohnehin angespannte Lage bei Pflegeplätzen verschärfen. Gleichzeitig könnten soziale Bedürfnisse, etwa von Ehepaaren, schwerer erfüllt werden.

Zusammenarbeit zwischen Politik und Praxis

Am Ende zeigten sich alle Beteiligten zufrieden mit dem Austausch. „Es ist wichtig, dass die Praxis ihre Erfahrungen direkt an die Politik weitergeben kann, damit die Gesetzgebung an der Lebensrealität ausgerichtet wird“, fasste Annette Lüneburg zusammen.

Die Hahne Residenz „Haus der Ruhe“ ist mit 380 Bewohnerplätzen das größte Pflegeheim in der Region und Teil der Hahne Holding, die umfassende Pflege- und Betreuungsangebote anbietet. Seit 1979 ist das Unternehmen in der Altenpflege aktiv und gehört zu den führenden Anbietern in Niedersachsen.

GCN/bs