Garbsen – Garbsens Partnerstadt Wreschen war in der vergangenen Woche Ziel einer Delegation Garbsener Bürger sowie Vertretern von Politik und Stadtverwaltung.
Auf Einladung von Wreschens Bürgermeister Tomasz Kaluzny gewann die Gruppe einen Einblick in die Kultur des Landes, besichtigte zahlreiche Sehenswürdigkeiten sowie die VW-Produktionsstätte des neuen Crafters und kam mit den Gastgebern ins Gespräch über die politische Entwicklung Europas.
Zunächst gab es einen gemeinsamen Ausflug zum Ursprung Polens: In Gnesen, der ersten Hauptstadt des polnischen Reiches, ließ sich die Gruppe von einer informativen Ausstellung in vergangene Zeiten entführen. „Der polnische Beitrag zu unseren modernen europäischen Werten darf nicht unterschätzt werden. Immerhin entstand 1791 in Polen die erste moderne Verfassung in Europa mit Gewaltenteilung und Religionsfreiheit“, sagte Bürgermeister Christian Grahl.
Besonders beeindruckt waren die Besucher von Polens größter Basilika. Das Sanktuarium Lichen, die siebtgrößte Kirche Europas, ist 139 Meter lang und kann 20.000 Besucher aufnehmen. Neben dem Gotteshaus erhebt sich ein imposanter, 142 Meter hoher Turm. Ebenfalls beeindruckend: An dem 2004 eröffneten Bau, der hunderte von Millionen Euro gekostet hat, haben sich tausende private Sponsoren beteiligt.
In Garbsens Partnerstadt Wreschen ist ein Kreisel zum sichtbaren Zeichen der Städtepartnerschaft mit Garbsen geworden. Die beiden Bürgermeister eröffneten das Rondo Garbsen offiziell, Pfarrer Benno Nolte weihte es. „Der Kreisverkehrsplatz ist in seiner Lage und Größe etwa mit unserem Kreisel an der Gutenbergstraße vergleichbar und liegt an den verkehrsreichsten Straßen der Stadt direkt in Autobahnnähe“, berichtet Dirk Perschel, Leiter des Fachbereichs Verkehr bei der Stadt Garbsen, der ebenso zur Delegation zählte.
Sehr angetan war die deutsche Reisegruppe von der Herzlichkeit ihrer Gastgeber. „Die Gastfreundschaft war einfach überwältigend“, berichtete Grahl. Am Rande von gemeinsamen Essen ging es auch um Politik. Die Gäste berichteten von der Wohnbauentwicklung in Garbsen und von der Ansiedlung des Logistikhändlers Amazon und beantworteten Fragen zum Fortschritt an der Wreschener Allee und am Campus Maschinenbau. Auch ging es um Weltpolitisches und Nationalstaaterei. „Auch bei unterschiedlichen Bewertungen einzelner politischer Sachfragen sind wir uns des Wertes der europäischen Einigung bewusst“, resümiert Garbsens Bürgermeister.
Die Städtepartnerschaft Wreschen-Garbsen besteht seit mehr als 25 Jahren. Insgesamt haben mehr als 1600 Garbsener und polnischer Schüler das jeweils andere Land besucht.
GCN/kg