Garbsen – Im Autohaus Gerberding haben sich am Donnerstag (26.07) Flüchtlinge aus unterschiedlichen Staaten über die Möglichkeiten einer Ausbildung in der Automobilindustrie informiert. Der Geschäftsführer Frank Gerberding stand den Immigranten dabei Frage und Antwort und freut sich, wenn er einige von ihnen für eine Ausbildung in seinem Betrieb begeistern kann.
Der Berufseinstieg fällt vielen nicht leicht. Davon sind auch Immigranten betroffen, die schon seit einigen Jahren in Deutschland leben. Das Bildungsnetzwerk der niedersächsischen Wirtschaft bietet zahlreiche Angebote für Zuwanderer an. Für Arbeitssuchende mit Migrationshintergrund bieten sie praxisnahe Weiterbildungen erweitert um Sprachunterricht an. Durch qualifizierenden Unterricht und Coaching in Verbindung mit einem betrieblichen Praktikum wird den Teilnehmern der Weg in den ersten Arbeitsmarkt geebnet. Zusätzlich frischen die Lehrkräfte die Deutschkenntnisse der Teilnehmer zielgerichtet auf – auch berufsbezogen. Das Tempo bestimmen dabei die Teilnehmer: Die berufspraktische Weiterbildung kann in Teilzeit oder in Vollzeit absolviert werden.
Alle Inhalte der berufspraktischen Weiterbildung verfolgen das Ziel, die Teilnehmer in eine Beschäftigung zu vermitteln.
Angelika König vom Bildungsnetzwerk der niedersächsischen Wirtschaft hat die Flüchtlinge am Donnerstag in das Autohaus Gerberding begleitet: „Wir sind hier, um zu erkunden, welche Berufsfelder es gibt, welche Ausbildung man hier unter Umständen machen kann oder welche Arbeitsmöglichkeiten sich ergeben.“
Die Teilnehmer haben den Geschäftsführer des Autohauses, Frank Gerberding, den ganzen Tag begleitet, wodurch sie die Möglichkeit bekommen haben, jederzeit Fragen zu stellen. Er hat ihnen unter anderem Tipps gegeben, welche Fächer sie belegen müssen und welche Zensuren sie brauchen, um eine Ausbildung in seinem Betrieb beginnen zu können. Die technischen Berufe waren dabei von einem Großteil der Teilnehmer nachgefragter als der kaufmännische Bereich. „Es ist schon sehr sehr auffällig, dass ein Großteil Interesse an der Technik hat“, erzählt Herr Gerberding.
Magdalena ist eine Teilnehmerin des Programms und seit acht Jahren in Deutschland. Nun möchte sie eine Ausbildung in einem technischen Beruf machen. Für sie ist die Exkursion eine gute Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen und Eindrücke über die Ausbildung zu sammeln. „Es ist eine tolle Möglichkeit für mich. Das Autohaus Gerberding und Mercedes sind sehr gute Arbeitgeber“, erzählt Magdalena.
Jihad ist 28 Jahre alt und hat in seiner Heimat in Syrien schon eine zweijährige Erfahrung als Bauzeichner gesammelt und ist begeistert von den vielen Autos. Die Arbeit hier ist jedoch ganz anders als in Syrien, die Chancen, die er durch das Bildungsnetzwerk bekommt, möchte er aber definitiv wahrnehmen.
Das abschließende Resumee ist durchweg positiv. Dem Kurs hat es Spaß gemacht, einen Tag im Autohaus zu verbringen und Einblicke in die Automobilbranche zu sammeln.
GCN/jh