Kauroff und Bratmann: Ausbildungsprämie muss kommen – Berufsorientierung von Jugendlichen auch in Corona-Zeiten fördern

Ausbildungsprämie dringend nötig /Foto: GCN

Garbsen – Die coronabedingten Auswirkungen hat auch das Handwerk zu spüren bekommen. Auch im Handwerk ist die Wirtschaftstätigkeit in vielen Bereichen massiv zum Erliegen gekommen – stornierte Aufträge und geschlossene Läden haben zu gewaltigen Umsatzeinbußen in der Branche geführt. Besonders schwer betroffen seien die persönlichen Dienstleistungs- und Gesundheitshandwerke, schildert der handwerkspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Kauroff: „Wir merken, dass immer mehr Firmen, Geschäfte und Betriebe versuchen, zu einem Normalbetrieb zurückzukehren. Trotzdem ist die Auftragslage über die Branche hinweg katastrophal und nicht mit der Zeit vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie zu vergleichen.“

Durch zahlreiche Soforthilfsprogramme und Liquiditätskredite auf Landes- und Bundesebene habe man als Politik versucht, die negativen Wirtschaftsentwicklungen aufzufangen. „Wir sehen, dass auch viele Unternehmen sich schwertun, in diesem Jahr vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie Ausbildungsplätze anzubieten – wenngleich der generelle Bedarf an jungen Fachkräften riesig ist“, so der Sprecher für berufliche Bildung der SPD-Fraktion, Christoph Bratmann. Man werde daher gemeinsam mit den beteiligten Ministerien des Wirtschafts- und Kultusbereiches daran arbeiten, geeignete Wege zu finden, um auch in diesen Krisenzeiten weiterhin gute Berufsorientierungen jugendlicher Menschen zu ermöglichen und den Berufseinstieg zu fördern, selbst wenn Jobbörsen und Jobmessen nicht stattfinden könnten.

Mit großen Erwartungen habe man auf die Entscheidung des Bundeskabinetts vom 17. Juni 2020 geblickt, welche eine Ausbildungsprämie für kleine und mittelständische Unternehmen hervorbringen sollte, um Ausbildungsplätze in der Krise zu erhalten und zu stärken. „Diese stellte einen wesentlichen Teil des Konjunkturpakets dar, um die Wirtschaft anzukurbeln. 2.000 Euro Ausbildungsprämie für kleine und mittelständische Unternehmen, die auch in Corona-Zeiten weiter ausbilden wie bisher, jedoch im erheblichen Umfang unter der Corona-Krise leiden – dies wäre ein richtiges und extrem wichtiges Zeichen für das Handwerk gewesen“, erklärt der SPD-Politiker Rüdiger Kauroff weiter: „Bedauerlicherweise ist die Ausbildungsprämie aus dem Paket rausgeflogen. Wir erwarten, dass die Ausbildungsprämie zwingend auf Bundesebene auf den Weg gebracht wird!“

GCN/la