Garbsen – In ganz Niedersachsen läuft derzeit das Volksbegehren Artenvielfalt. Hier bei uns in Garbsen soll das Volksbegehren jetzt ebenfalls richtig Fahrt aufnehmen.
Denn auch im gesamten Stadtgebiet gibt es bereits einen enormen Rückgang von Arten. „Trotz vieler neu angelegter Blühstreifen und unterschiedlichen Insektenprojekten haben wir einen deutlichen Schwund an Insekten zu verzeichnen“, sagt Martina Märtz, die 2. Vorsitzende vom NABU Garbsen. „Es sind fast alle Kiebitz-Populationen verschwunden. Zudem leiden die Vögel und Fledermäuse sehr unter dem Insektenrückgang“, so Märtz weiter.
Auch in Garbsen ist eine intakte und vielfältige Natur mehr als wichtig. Deswegen sollen hier aktiv Unterschriften gesammelt werden. Das Volksbegehren wird landesweit inzwischen von 180 Organisationen und Unternehmen unterstützt. In Garbsen haben sich u.a. NABU und Bündnis 90 / Die Grünen zusammengetan, um möglichst viele Listen voll zu bekommen.
„Ich bitte alle Garbsener das Volksbegehren aktiv zu unterstützen“, appelliert der NABU Garbsen Vorsitzende Waldemar Wachtel. „Es ist die Chance von uns allen in Garbsen wieder die tolle Vielfalt von Wildbienen, Schmetterlingen und seltenen Vogelarten“ zurückzubringen. Und das sogar in den eigenen Gärten“, so Wachtel. „Der Mensch ist von der Biodiversität abhängig. Intakte Ökosysteme sorgen für saubere Luft, sauberes Wasser und fruchtbare Böden“, betont Grünen-Sprecher Roland Godbersen.
In den letzten Wochen sind bereits zahlreiche Bögen verteilt worden. Auch sind die ersten ausgefüllten Listen wieder zurück gekommen. Der notwendigen, ersten Grenze von 25.000 Unterschriften kommt man bereits ein großes Stücknäher. Doch damit das Volksbegehren zum Erfolg wird, sind am Ende 610.000 Unterschriften von Nöten. „Deswegen brauchen wir jede weitere tatkräftige Unterstützung“, sagt Mitorganisator Sven Schubert. Wir rufen daher zum Beispiel die Vereine auf, die Listen an Ihre Mitglieder zu verteilen bzw. die Mitglieder unterschreiben zu lassen. Wir planen, gemäß den aktuellen Hygieneund Abstandsregeln, auch Infostände an denen man unterschreiben kann. Darüber hinaus sind wir dabei lokale Partner zu finden, bei denen die Listen ausgelegt werden können. „Außerdem haben wir Unterschriften-Kästen gebaut, die ebenfalls bei unseren Partnern aufgestellt werden sollen“, so Schubert
Damit keine Unterschrift verloren geht, ist es wichtig die Listen korrekt auszufüllen. So dürfen zum Beispiel auf einem Bogen nur Unterschriften von Personen aus derselben Gemeinde draufstehen. Das Nummernfeld bitte freilassen und den Bogen im gesamten mit allen Seiten wieder abgeben. Ausgefüllte Bögen nimmt der NABU Garbsen gerne wieder zurück und leitet diese dann weiter. Im Rathaus werden die Listen ausgewertet und die Stimmen gezählt. Auch nimmt der NABU Listen mit Eintragungen aus anderen Städten entgegen und leitet diese an die entsprechenden Stellen weiter.
GCN/Nabu/bs