Kostenlose FFP2-Masken frühestens ab Mitte Dezember in Apotheken

Symbolbild

Garbsen – Der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) appelliert an Risikopatienten, noch nicht in den kommenden Tagen in den Apotheken nach kostenlosen Mund- und Nasenschutz zu fragen.

Hintergrund: Vorgestern hatte der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, rund 27 Millionen Risikopatienten noch vor Weihnachten mit Mund-Nasen-Masken kostenlos auszustatten und einen Entwurf einer Verordnung vorgelegt. Die Ausgabe dieser Masken soll laut der Verordnung über die öffentlichen Apotheken erfolgen. Der aktuelle Stand ist wie folgt: Voraussichtlich ab dem 15. Dezember 2020 können die Risikopatienten jeweils drei kostenlose Schutzmasken erhalten. Die Patienten haben dann bis zum 31. Dezember 2020 Zeit, sich die Masken in einer Apotheke abzuholen.

Laut Entwurf sollen dann ab Januar die berechtigten Patienten in einer zweiten Phase mit weiteren Masken versorgt werden. Dafür werden sie von ihrer Krankenversicherung fälschungssichere Berechtigungsscheine für zweimal je sechs FFP2-Masken erhalten. Als Eigenanteil wird für jeweils sechs Masken eine Zuzahlung von jeweils zwei Euro vorgesehen. Insgesamt hat jeder Betroffene Anspruch auf 15 FFP2-Masken, also rechnerisch eine Maske pro Woche bis zum Beginn des Frühjahrs.

„Wir begrüßen den Vorstoß des Bundesgesundheitsministeriums, die Verteilung der Masken über die Vor-Ort-Apotheken vorzunehmen. Denn hier zeigen sich die Vorteile der dezentralen flächendeckenden Apothekenstruktur der inhaberführten und freiberuflichen Apotheker“, sagt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des Landesapothekerverbandes Niedersachsen e.V. (LAV). „Die entsprechende Verordnung, die alle Details regelt, liegt derzeit nur als Entwurf vor und ist noch nicht erlassen. Die Abgabe der kostenlosen Schutzmasken kann erst an Risikopatienten über die Apotheken erfolgen, wenn die Verordnung in Kraft tritt. Das wird voraussichtlich gegen Mitte nächster Woche der Fall sein!“, erklärt Groeneveld.

Logistisch ist die kostenlose Verteilung der FFP2-Masken für die Apotheken bundesweit zudem eine große Herausforderung, da die Mund- und Nasenschutzmasken für die rund 27 Millionen Risikopatienten nun von den Apotheken über den Großhandel oder den Herstellern beschafft werden müssen. „Die Apotheken können nur die Masken verteilen, die sie auf dem Markt beschaffen können. Das geht leider nicht alles an einem Tag“, sagt Groeneveld. „„Gerne hätten wir seitens des Bundesgesundheitsministeriums einen kleinen Vorlauf gehabt, um den Ablauf für unsere Patienten komplikationslos organisieren zu können. Wir Apotheker geben unser Bestes und bereiten uns auf die Maskenverteilung in der kommenden Woche vor. Bis dahin bitten wir bei den Patienten auch im gemeinsamen Interesse um etwas Geduld!“, sagt der LAV-Vorstandsvorsitzende.

Der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) e.V. vertritt die berufspolitischen und wirtschaftlichen Interessen der niedersächsischen Apothekeninhaberinnen und Apothekeninhaber in der Öffentlichkeit, gegenüber der Politik, den Partnern im Gesundheitswesen und den Medien. Dem Verband sind rund 1.800 niedersächsische Apotheken angeschlossen.

GCN/bs