Inklusion im Fokus – Stadt Garbsen setzt Zeichen für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen

Bild: v.l.n.r. Herr Lindner (Stadt Garbsen Stadtarchiv Mitarbeiter seit 2020) Michelle Heinsohn, Herr Neddermeyer (Schwerbehindertenvertretung Stadt Garbsen) Till Naumann, Bürgermeister Provenzano/Foto: Marina Weber

Garbsen – Inklusion im Fokus – Stadt Garbsen setzt Zeichen für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen

Die Stadt Garbsen unterstreicht ihr Engagement für die Inklusion schwerbehinderter Menschen im Arbeitsleben mit einem besonderen Pressetermin im Stadtarchiv der Stadt, im Ortsteil Horst. Im Mittelpunkt standen Michelle Heinsohn und Till Naumann, die seit September als unbefristet teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter im Stadtarchiv tätig sind. Ihre Einstellung ist ein Beispiel für die wertvolle Arbeit und die Potenziale, die schwerbehinderte Menschen in den Arbeitsmarkt einbringen.

Dirk Neddermeyer von der Schwerbehindertenvertretung der Stadt Garbsen hob hervor, dass in Deutschland Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten dazu angehalten sind, fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen zu besetzen. Die Stadt Garbsen übertrifft diese Vorgabe deutlich: Von den aktuell 580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind 49 schwerbehindert oder Schwerbehinderten gleichgestellt, was einer Quote von 8,89 Prozent entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklung betont Neddermeyer, dass es immer noch Spielraum für Verbesserungen gibt.

Michelle Heinsohn und Till Naumann, beide aus Hannover, fanden durch die Vermittlung eines Trägers über freie Stellen bei der Stadt Garbsen. Vor ihrer Festanstellung absolvierten sie ein Praktikum, um Einblicke in die Arbeit zu erhalten und zu prüfen, ob die Tätigkeit zu ihnen passt. Heinsohn, ausgebildete Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste im Archivbereich, und Naumann, gelernter Kartograf, sind begeistert von ihren Aufgaben und der Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten. Sie schätzen insbesondere das zwischenmenschliche Verständnis und die gute Kommunikation im Team.

Die Stadt Garbsen zeigt sich offen für mehr Bewerbungen von Menschen mit Behinderungen, insbesondere in Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen. Neddermeyer und Bürgermeister Provenzano betonen, dass Behinderungen keine Hürde darstellen, solange die Bewerber die notwendigen Qualifikationen für den Beruf mitbringen. Ein normales Bewerbungsverfahren gewährleistet Chancengleichheit für alle.

Das Stadtarchiv in Horst/Foto: Marina Weber

Aktuell sind in der Stadtverwaltung Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen beschäftigt, darunter körperliche Einschränkungen, Autismus und Sehbeeinträchtigungen. Die Stadt Garbsen sieht in der Vielfalt ihrer Belegschaft eine Bereicherung und betont, dass Einschränkungen, die die Arbeit nicht beeinträchtigen, keine Rolle spielen sollten.

Mit der erfolgreichen Integration von Michelle Heinsohn und Till Naumann ins Stadtarchiv setzt Garbsen ein wichtiges Zeichen für die Inklusion und zeigt, dass behinderte Menschen wertvolle Mitglieder des Arbeitsmarktes sind. Die Stadt ermutigt weitere Unternehmen, diesem Beispiel zu folgen und die Potenziale aller Menschen zu erkennen und zu fördern.

GCN/bs