Autonomes Fahren kommt nach Garbsen – Teststrecke für Kleinbus wird in ein paar Wochen freigegeben

Die Schilder für das Pilotprojekt sind bereits installiert/GCN

Garbsen – Der nächste Schritt in der Verkehrswende kündigt sich zum ersten Mal auch in Garbsen an.  Zweieinhalb Monate lang soll auf einer Strecke zwischen der Haltestelle Schönebecker Allee und dem Maschinenbaucampus in Garbsen ein autonomer Bus getestet werden. Am 22. August wird das Projekt offiziell vorgestellt, so Stadtsprecherin Christina Lange. Die ersten Fahrten sollen einige Wochen später beginnen, aber bereits jetzt weisen Straßenschilder auf die Teststrecke hin.

Insgesamt bietet der Bus Plätze für den Transport von sechs Personen, die sich auf einer Strecke von 1,1 Kilometer ganz ohne menschliche Hilfe fahren lassen können. Ein Mitarbeiter ist jedoch bei jeder Fahrt dabei, um weiterhin eingreifen zu können. Betrieben wird der neue Kleinbus dabei elektrisch, die geplante Fahrgeschwindigkeit die er erreichen kann sind ca. 15 km/h. Somit ist eine Fahrzeit von ca. 4 Minuten für die Strecke geplant. Der Bus soll für zweieinhalb Monate auf der Strecke getestet werden und ist barrierefrei.

Garbsen gesellt sich mit diesem Test zu vielen weiteren Städten, in denen bereits ähnliche Projekte laufen. In Berlin-Tegel waren bereits im Sommer 2021 insgesamt 3 autonome Kleinbusse testweise in Betrieb. Auch in Passau, Hamburg, Achen und vielen weiteren Städten in Deutschland finden vergleichbare Projekte statt oder befinden sich in der Entwicklungsphase.

Im Mai dieses Jahres stimme auch der Bundesrat einer Verordnung zu, die unter anderem einen klareren Rechtsrahmen und weitere Voraussetzungen für das autonome Fahren festlegt und den technischen Fortschritten auf diesem Gebiet damit Rechnung trägt. Damit wird auch der Einsatz solcher Fahrzeuge abseits von Testprojekten im normalen Betrieb möglich. Finanziert wird das Projekt in Garbsen als Teil eines internationalen Forschungsprojektes, die Region Hannover fördert es ebenfalls mit 430.000 Euro.

GCN/nh