Bürgermeister und Politik reagieren auf das 2021 nun vakante Bürgermeisteramt

Foto: GCN+Stadt Garbsen.de

Garbsen –  In der Ratssitzung ende August hat Bürgermeister Christian Grahl bekanntgegeben, dass er für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung steht.

In einer Presseerklärung nimmt die Stadt Garbsen dazu Stellung:

Bürgermeister Christian Grahl wird bei der nächsten Wahl im September 2021 nicht erneut antreten. Das hat der Garbsener Verwaltungschef in der gestrigen Ratssitzung öffentlich mitgeteilt. „Ich strebe keine weitere Amtszeit an. Am 31. Oktober 2021 höre ich als Bürgermeister auf. Die Entscheidung habe ich in den vergangenen Wochen gemeinsam mit meiner Frau getroffen“, sagte Grahl. Es sei aus seiner Sicht richtig, die Öffentlichkeit nun frühzeitig über diese Tatsache zu informieren.

„Wir sind mit Rat und Verwaltung die vergangenen sechs Jahre auf den meisten Themenfeldern unserer Stadt weit gekommen. Ich habe mich als Bürgermeister voll und ganz für Garbsen eingesetzt – tagsüber im Rathaus, abends und an den Wochenenden in den Stadtteilen bei den Menschen. Und das werde ich bis zum Ende meiner Amtszeit auch weiterhin tun“, so Grahl.  Seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin will er ein geordnetes Haus übergeben.

Mit Blick in die Zukunft sagte Grahl: „Das Leben hält immer schöne Perspektiven bereit. Dazu gehört bei mir auch, dass ich mehr gemeinsame Zeit mit meiner Frau haben kann. Und an neuen Gelegenheiten zu interessanter Beschäftigung hat es bei mir noch nie gefehlt. Diese innere Freiheit, sich die Tür für Veränderungen offen zu halten, möchte ich auch weiterhin haben“.

Nun gibt auch Reaktionen aus der Politik:

SPD Garbsen: Stellungnahme im Wortlaut:

Bürgermeister Dr. Grahl hat für 2021 seinen Rückzug in Garbsen angekündigt. Dies konnte zuletzt nicht überraschen. Nun ist die Frage aber offiziell geklärt, ohne dass dies Auswirkungen auf die Vorbereitungen der SPD Garbsen für die Kommunal- und Bürgermeisterwahlen 2021 haben wird. 

„Die SPD ist stärkste Fraktion im Rat der Stadt Garbsen und tritt mit dem Anspruch an, 2021 wieder das Bürgermeisteramt in Garbsen zu erobern. Dabei war und ist es für uns egal, ob einer der Kandidaten nun Dr. Grahl gewesen wäre oder nun nicht mehr.“, so Rüdiger Kauroff als Vorsitzender der SPD Garbsen. 

„Auch wenn wir derzeit nicht den Bürgermeister in Garbsen stellen, so ist es immer wieder die SPD, die die entscheidenden Impulse für die Stadtentwicklung stellt.“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende Karsten Vogel. Es ist die SPD, die den noch immer unzureichenden Bau bezahlbaren Wohnraumes ein ums andere Mal antreibt. Gleichzeitig ist es immer wieder die SPD, die auch die Entwicklung von Gewerbeflächen einfordert, denn ohne Beschäftigung in Garbsen werden neue Bürgerinnen und Bürger nicht zu gewinnen sein. Es ist immer wieder die SPD, die sich für gute Bildung, Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und vieles mehr einsetzt. 

Alles dies noch besser umsetzen zu können mit einer sozialdemokratischen Bürgermeisterin oder Bürgermeister ist und bleibt unser Ziel. Mit dem von Dr. Grahl Erreichten und auch Nichterreichten werden wir uns zu gegebener Zeit auseinandersetzen. 

Stellungnahme der GRÜNEN-Garbsen:

Das Klima zwischen den Grünen und Bürgermeister Grahl hat sich seit der Kommunalwahl 2016 merklich abgekühlt und eine Kommunikation fand leider nicht mehr auf dem guten Niveau der Anfangszeit statt. Von daher waren wir gerade in der letzten Zeit alles andere als zufrieden mit Herrn Grahl. Herr Grahl hat die Kommunikation nur mit CDU und SPD gesucht, die ihm zur Mehrheitsbeschaffung ausreichte. Auch die verwaltungsinterne Führung ließ Raum für Verbesserung, um es vorsichtig auszudrücken (beispielhaft sei das hin und her um den Baudezernenten genannt).

Dennoch sind wir der Meinung, dass er einen guten Job für Garbsen gemacht hat und vor allem das Bild unserer Stadt nach außen verbessert hat. Auch wenn die letzten Jahre von Streitigkeiten geprägt waren, hat er Garbsen nach vorne gebracht. Ein gutes Auftreten war seine Stärke. Auch aus heutiger Sicht war Grahl 2014 eine gute Wahl, als in der Stichwahl nur Herr Heuer als Gegenkandidat übrig blieb. 

GCN/bs