Bundesweiter Warntag 2023 -Mobilfunk-Probewarnung und die Frage nach Alternativen

Foto: Feuerwehr Hannover

Garbsen – Bundesweiter Warntag 2023 – Mobilfunk-Probewarnung und die Frage nach Alternativen.

Am 14. September um 11 Uhr ist es wieder so weit: Der dritte bundesweite Warntag findet statt. Dabei wird eine Probewarnung an alle Mobiltelefone gesendet, die sich zum Zeitpunkt der Auslösung auf deutschem Staatsgebiet befinden. Dieses Warnsystem, bekannt als Cell-Broadcast, wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) getestet.

Wichtigkeit von Alternativen

Christine Karasch, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit, Zuwanderung, Gesundheit und Verbraucherschutz der Region Hannover, hebt hervor, dass es wichtig sei, auch auf andere Warnsysteme ausweichen zu können, beispielsweise bei einem Stromausfall. „Handynetze und Mobilgeräte-Akkus sind nicht immer zuverlässig. Die Kommunen haben daher großes Interesse daran, ihr Sirenennetz wieder aufzubauen“, so Karasch.

Zu geringe Fördermittel für Sirenennetze

Trotz aller Vorbereitungen stößt die Region Hannover auf ein finanzielles Hindernis. Bei der letzten Vergabe von Fördermitteln für den Aufbau eines Sirenennetzes sind lediglich 192.000 Euro der insgesamt 98 Millionen Euro Fördermittel in die Region geflossen. „Das ist zu wenig. Wir brauchen schnellstmöglich neue Fördertöpfe. Es darf nicht sein, dass die Kommunen mit dieser finanziell riesigen Aufgabe alleine gelassen werden“, moniert Karasch.

Öffentliche Umfrage zum Erfolg der Probewarnung

Das BBK hat auch eine öffentliche Online-Umfrage ins Leben gerufen, um Erkenntnisse über den Erfolg der Probewarnung zu gewinnen. Unter www.warntag-umfrage.de kann ab 11 Uhr am 14. September an der Umfrage teilgenommen werden.

Diversifizierte Warnstrategie der Region Hannover

Neben dem Cell-Broadcast-System setzt die Region Hannover auch auf Warnapps wie KatWarn und Nina. Zudem werden die Social-Media-Kanäle der Region und die Internetplattform www.hannover.de zur Warnung genutzt. Lokale Medien fungieren als Multiplikatoren, um eine möglichst breite Bevölkerungsschicht zu erreichen und ihnen gezielte Handlungsempfehlungen zu geben.

Das Szenario des bundesweiten Warntags zeigt einmal mehr, dass ein gut funktionierendes und vielseitiges Warnsystem essentiell für die Sicherheit der Bevölkerung ist. Dabei spielt nicht nur die Technologie, sondern auch die finanzielle Unterstützung eine entscheidende Rolle.

GCN/bs