Garbsen – In absehbarer Zeit soll die Wiederaufnahme des Unterrichts an Garbsens Schulen erfolgen. (Wir berichteten)
Natürlich muss bis dahin gewährleistet sein, dass Schüler /innen und Lehrer/innen ausreichend lt. den Corona- Maßnahmen geschützt werden können. Die Grünen Garbsen haben sich zur allgemeinen Situation sowie der Umsetzung Gedanken gemacht und sind der Meinung, dass hier nicht die Hausmeister der Schulen, sondern die Stadt Garbsen selbst tätig werden sollte. Über die “Verschiebung” der Verantwortung sind die Grünen Garbsen nicht erfreut. Der Pressetext im Wortlaut.
“Bald besuchen zahlreiche Schüler*innen wieder unsere Garbsener Schulen. Wie wir vergangene Woche von unserem Kultusminister gehört haben, muss der Schulträger sich um die Hygienemaßnahmen kümmern. Zu diesem gehören lt. Leitfaden des Nds. Kultusministeriums u.a.: ausreichend Möglichkeiten sich die Hände zu waschen, Seife, Papierhandtücher, Handdesinfektionsmittel und Reinigung der Schule.
Bislang sind unsere Garbsener Schulen hier sehr schlecht aufgestellt. So gibt es in den wenigsten Schulen fest an der Wand installierte Seifenspender. Vielmehr dürfen die Hausmeister nur normale Seifenspender in Supermärkten und Drogerien kaufen und auf das Waschbecken stellen. Hiermit wurde leider bereits vor der Schulschließung immer Unfug getrieben. Fest installierte Seifenspender wurden bislang aus Kostengründen abgelehnt. Ähnliches gilt beim Toilettenpapier. Fest installierte Toilettenpapierspender aus denen Einzelblätter entnommen werden können, sind eine Seltenheit an Garbsener Schulen – diese sind jedoch hygienischer.
Nahezu schockiert ist unsere Partei von einer Mail des Schulamtes vom 16. April, die an alle Schulleitungen ging. Es geht in der Mail nicht nur um Vorkehrungen zur Einhaltungen des Mindestabstandes, sondern auch die Beschaffung von Spuckschutzvorrichtungen. Statt das die Stadt als Schulträger hier die Beauftragung vornimmt und die Beschäftigten schützt, wird vorgeschlagen die Umsetzung mit dem jeweiligen Hausmeistern abzustimmen und in Eigenleistung(!) umzusetzen (Beispiele und Preislisten werden von der Stadt gleich mitgeschickt). Hier wird eine Verlagerung der Verantwortung vorgenommen, die von uns nicht hinnehmbar ist. In der Pflicht ist hier die Stadt Garbsen.
Hier muss die Stadt Garbsen zügig handeln. Wir werden diese Punkte heute Abend (um 18:15 ist Ratssitzung) in den mündlichen Anfragen ansprechen und ein Handeln der Stadt einfordern. Es geht um den Schutz der Schüler*innen, Lehrkräfte und weiteren Mitarbeiter*innen, die in den nächsten Wochen langsam mit dem Schulbetrieb starten”, so die Grünen Garbsen.
GCN liegt die E-Mail des Schulamtes der Stadt Garbsen an die Schulen vor, tatsächlich heißt es hier u.a. wörtlich:
Wie kann nach Ihrer Einschätzung der notwendige Sicherheitsabstand in den Schulsekretariaten und in den Schulbibliotheken sichergesellt werden? Ist z. B. eine Absperrung durch Möbel, Tresen, Absperrbänder möglich und ausreichend?
Ist das Anbringen von sogenannten „Spuck-/Niesschutzwänden“ notwendig? Sofern ja, bitten wir um Angabe der Maße und Größe des dafür benötigten Materials (ggf. unter Mithilfe des jeweiligen Schulhausmeisters). Es ist zu befürchten, dass Plexiglas aufgrund der aktuellen Nachfrage nicht sofort erhältlich sein wird. Haben Sie ggf. kreative Alternativideen?
Wir schlagen vor, dass Sie Ihre Ideen mit den jeweiligen Schulhausmeistern abstimmen und sie um eine Einschätzung zur Umsetzbarkeit in Eigenleistung bitten.
Nun bleibt es abzuwarten wie die Verantwortlichen heute Abend bei der Ratssitzung auf die Kritik der Grünen reagieren.
GCN/bs