Garbsen – In Deutschland müssen viele Verbraucher für Erdgas in diesem Winter mehr bezahlen. Grund dafür sind unter anderem starke Preissteigerungen auf dem internationalen Energiemarkt und der staatlich regulierte CO2–Preis. Um die Mehrkosten teilweise abzufedern, raten die Stadtwerke Garbsen zu einer effizienten Energienutzung. Privathaushalte können mit einfachen Verhaltensänderungen viele Sparpotenziale heben. Besonders groß ist die Wirkung beim Heizen.
Die Raumerwärmung macht fast drei Viertel des gesamten Energieverbrauchs in deutschen Haushalten aus. Mit wenigen Tipps können Verbraucher ihre Heizkosten jährlich um fast 20 Prozent senken. Wichtig ist, bedarfsgerecht zu heizen und auf richtiges Lüftverhalten zu achten. „Ein effizienter Umgang mit Energie senkt nicht nur die Kosten, sondern schont auch die Umwelt“, sagt Daniel Wolter, Geschäftsführer der Stadtwerke Garbsen.
Heizthermostat richtig einstellen
Um Heizkosten zu sparen, ist es wichtig, die optimale Raumtemperatur zu kennen. In Arbeits–, Kinder– und Wohnzimmern sollte das Thermostat auf Stufe 3 stehen, das
entspricht einer Temperatur von rund 20 Grad Celsius. Im Schlafzimmer, der Küche, in Fluren und Bädern reicht hingegen Stufe 2 aus. Gehen die Bewohner außer Haus, können sie das Thermostat auf Stufe 1 bis 2 drehen. Das gilt auch für die Nacht.
Stufe 4 und 5 sollten nicht benutzt werden. „Weit verbreitet ist der Mythos, dass Stufe 5 die Räume schneller erwärmt. Das ist nicht korrekt“, erklärt Daniel Wolter. „Die hohen Thermostatstufen erhitzen Zimmer lediglich auf unnötig hohe Temperaturen. Das verursacht vermeidbare Kosten und CO2–Emissionen.“ Gar nicht zu heizen, um Kosten zu sparen, ist nicht sinnvoll. Die Feuchtigkeit im Raum kondensiert dann leichter an den kalten Stellen der Wände – das fördert die Schimmelbildung. Ein weiterer Tipp: Wärmestau vermeiden. Möbel sollten nicht zu nah an den Heizkörpern stehen, Gardinen sie nicht überdecken. Am besten wirken die Tipps, wenn die Heizung zu Beginn der kalten Jahreszeit entlüftet wird, das Haus gut gedämmt ist und die Fenster dicht sind.
Heizkosten durch richtiges Lüften senken
Hohe Heizkosten entstehen oft auch durch falsches Lüftverhalten. Am besten ist, Fenster und Türen mehrmals täglich weit zu öffnen. Nach wenigen Minuten ist die sauerstoffarme, verbrauchte Luft gegen Frischluft getauscht. Nach dem Stoßlüften sind die Räume schnell wieder wohlig warm. Einen ähnlichen Effekt haben Lüftungsanlagen. Sie sorgen automatisch für das optimale Verhältnis von Wärme und Frischluft. Kipplüftung hingegen sollten Verbraucher vermeiden. Der Luftaustausch dauert so lange, dass die Wände rund um die Fenster auskühlen. Im Nachgang ist mehr Heizenergie nötig, um die Räume wieder aufzuwärmen. „Mit den Energiespartipps sind Verbraucher gut für den Winter gewappnet – vor allem wenn die Gaspreise steigen“, sagt Daniel Wolter. „Wir als Stadtwerke wollen unseren Kunden dabei helfen, kostenbewusst und klimaschonend zu heizen.
Das ist Teil der Daseinsvorsorge, für die wir als kommunaler Energiedienstleister stehen.“
Weitere Sparpotenziale im Haus haben die Stadtwerke Garbsen digital in ihrem „Rechnungserklärer“ zusammengefasst. Das Online–Tool erklärt zudem einzelne Bestandteile der Heizkostenabrechnung, veranschaulicht die Zusammenhänge bei Energiepreisen und hilft Verbrauchern, ihren Energiebedarf zu ermitteln und zu vergleichen. Der Rechnungserklärer ist kostenlos abrufbar unter https://garbsen.rechnungserklaerer.de/.
Über die Stadtwerke Garbsen
Die Stadtwerke Garbsen schaffen die Voraussetzungen für die Zukunft, was Energie, Klima und Digitalisierung angeht. Sie versorgen Menschen und Unternehmen mit Strom, Gas und Wärme. Das kommunal geprägte Unternehmen ist seit 1995 in der Region verwurzelt und lokaler Arbeitgeber und Ausbilder. An den Stadtwerken Garbsen sind neben der Stadt Garbsen auch die enercity AG sowie die Avacon AG beteiligt.
GCN/CU