Friedhof in Berenbostel bietet neue Möglichkeiten – Stadt sorgt für Rundum-Pflege von Grabstellen

Monika Probst (von links), Simon Bauermeister, Sandra Thate und Friedhofsgärtner Stefan Wassmann begutachten den „Fluss des Lebens“. Foto: Stadt Garbsen

Garbsen – Die Stadt Garbsen bietet auf dem Friedhof in Berenbostel ab sofort die Möglichkeit, sich für Grabstellen zu entscheiden, die von der Stadt bepflanzt, gepflegt und regelmäßig gegossen werden. Die Themengräber, die von einer Landschaftsarchitektin gestaltet wurden, sind in dieser Art neu in Garbsen.

Die Anlage „Fluss des Lebens“ ist mit vielseitigen Blühpflanzen und Stauden wie Glockenblume, rotem Mohn, Salbei, Kornblumen und Bleiwurz bestückt, die mit ihrer oppulenten Pracht zum Verweilen einladen und einen würdevollen Trauerort darstellen. „Die Pflanzen haben wir so gewählt, dass immer etwas anderes blüht“, sagt Sandra Thate von der Abteilung Stadtgrün und Friedhöfe. Damit auch bei hohen Temperaturen auf den sieben Hektar nichts vertrocknet, wurde eine Bewässerung fest installiert. „Mit der automatischen Bewässerungsanlage  tragen wir dem Klimawandel Rechnung. Auf Dauer stellt es sich sogar wirtschaftlich dar, weil man die Bewässerungszeiten voreinstellen kann“, sagt Simon Bauermeister, Leiter der Abteilung Stadtgrün und Friedhöfe. Die Urnen-Beisetzung kann wahlweise in Einzel- oder Doppelgrabstätten erfolgen.

Die Kosten für 30 Jahre liegen bei 763 Euro pro Einzelgrabstätte plus die Kosten für die Urnenbeisetzung. Insgesamt sind im „Fluss des Lebens“ 332 Grabstätten vorgesehen. Statt Grabmalen gibt es Plaketten auf Findlingen oder Randsteinen. „Sobald unsere neue Gebührenordnung zum 1. Juli rechtskräftig ist, können die Grabstätten belegt werden. Dass es schon jetzt eine Wartliste gibt, zeigt, dass wir mit dieser neuen ersten pflegefrei gestalteten Anlagen dieser Art auf den Garbsener Friedhöfen goldrichtig liegen“, sagt Schul- und Sozialdezernentin Monika Probst, der auch die Abteilung für Stadtgrün und Friedhöfe untersteht.

Im neu angelegten „Garten der Stille“, der umgeben von altem Baumbestand etwas erhöht hinter der alten Kapelle liegt, sind Sargbeisetzungen möglich. Dieser neue Teil ist bis auf den kleinen Weg und eine neue Friedhofsmauer fertiggestellt. Auch hierbei handelt es sichum eine für die Angehörigen pflegefreie Anlage. Die Pflanzen sind wegen der Waldrandlage in gedeckteren Tönen gehalten, blühen aber nicht minder üppig. Magnolien und andere Sträucher ergeben ein harmonisches Gesamtbild. Die Kennzeichnung der Grabstellen kann mit einem Grabmal aus Naturstein in einer vorgegebenen Größe erfolgen. Doppelgräber mit übereinander angeordneten Särgen sind möglich. Die Kosten im „Garten der Stille“ liegen bei 2182 Euro pro Grabstätte plus Beisetzung.

Die Herstellungskosten für die beiden Grabanlagen belaufen sich auf rund 190.000 Euro. Für den Gedenkplatz für anonyme Bestattungen am „Fluss des Lebens“ hat der Heimatverein Berenbostel drei Stelen gestiftet. Nähere Informationen zum Friedhof in Berenbostel gibt es auf www.garbsen.de/friedhoefe sowie unter Telefon (0 51 31) 70 73 70.

GCN/bs