Garbsen gegen Schottergärten – Stadt setzt auf grüne Oasen statt versiegelter Flächen

Kreisel Gutenbergstraße vorher und nachher/Foto: Stadt Garbsen

GARBSEN – Garbsen gegen Schottergärten – Stadt setzt auf grüne Oasen statt versiegelter Flächen.

Die Debatte über Schottergärten in städtischen Bereichen wird intensiver. Obwohl Schottergärten in manchen Kreisen als trendig gelten, hat die Stadt Garbsen entschieden, gegen diesen Trend zu gehen. Sie hat eine umfassende Informationskampagne gestartet, um die Bewohner über die negativen Effekte der Flächenversiegelung zu informieren und gleichzeitig Alternativen zu präsentieren.

Bürgermeister Claudio Provenzano betont die ökologischen Bedenken gegenüber solchen Versiegelungen. „Wir möchten innerstädtischer Aufheizung entgegenwirken und die Artenvielfalt fördern“, erklärt er.

In einer vorbildhaften Aktion hat die Stadt bereits eine Fläche von rund 800 Quadratmetern entsiegelt. An drei Verkehrskreiseln wurde der Schotter durch artenreiche Blumenwiesen ersetzt. Simon Bauermeister, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün, bestätigt, dass diese Umgestaltung fortgesetzt wird, da „jeder entsiegelte Quadratmeter als Lebensraum und Nahrungsquelle für die Natur dient“.

Schotter im Kreise wurde entfernt und neu bepflanzt/Foto: Stadt Garbsen

Die Kampagne beinhaltet nicht nur Informationsbriefe an alle Haushalte, sondern auch Banner und Pressemitteilungen. Auf der städtischen Homepage werden sämtliche Informationen zum Thema gebündelt. Außerdem ist ein Informationsabend geplant, bei dem es um konkrete Beispiele für die Umgestaltung von Schotterflächen geht.

Einige der wichtigsten Punkte, die die Stadt hervorhebt:

  • Vermeidung von innerstädtischer Aufheizung: Versiegelte Flächen führen zur Bildung von Hitzeinseln, die negative gesundheitliche Auswirkungen haben können. Grünflächen bieten hingegen Kühlung und tragen zur Luftreinigung bei.
  • Förderung der Artenvielfalt: Einheimische Pflanzen und Bäume bieten Nahrung und Lebensraum für Insekten, Kleinsäuger und Vögel, die in urbanen Gegenden sonst wenig Platz finden.
  • Förderung des Bodenlebens: Durch die Entsiegelung der Flächen wird das Bodenleben wiederhergestellt, was positiv für die Flora und das Grundwasser ist.
  • Schotterflächen sind nicht pflegeleicht: Entgegen der gängigen Meinung benötigen Schotterflächen mit der Zeit intensive Pflege, insbesondere wenn es um die Entfernung von Laub und Unkraut geht.

Bürgermeister Provenzano appelliert an die Einwohner von Garbsen: „Helfen Sie mit, unsere Stadt grüner und lebenswerter zu gestalten, indem Sie zur Entsiegelung und zum Rückbau von Schotterflächen beitragen.“

GCN/bs