Garbsen setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen – Zweite Rote Bank installiert

Präsentieren die zweite Rote Bank in Garbsen (von links): Franziska Freitag, Hacer Kirli, Pegah Metje und Wiebke Winter./Foto: Stadt Garbsen

Garbsen – Garbsen setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen – Zweite Rote Bank installiert.

In Garbsen wurde im Rahmen der Bemühungen, häusliche Gewalt gegen Frauen öffentlich zu thematisieren, eine zweite Rote Bank aufgestellt. Dies geschieht vor dem Hintergrund des Internationalen Frauentags und unterstreicht das Engagement der Stadt im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Die neue Bank befindet sich vor der AWO-Frauenberatungsstelle an der Hermann-Löns-Straße und folgt der ersten Installation am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, an der Stephanusstraße in Berenbostel. (Wir berichteten)

Die Roten Bänke dienen als sichtbares Zeichen im öffentlichen Raum, um auf das schwerwiegende Thema häuslicher Gewalt aufmerksam zu machen. Sie sind mit Schildern ausgestattet, die wichtige Telefonnummern für Betroffene von häuslicher Gewalt enthalten. Ein QR-Code auf den Schildern ermöglicht den direkten Zugang zu weiterführenden Informationen, Beratungs- und Hilfsangeboten. Diese Initiative wird vom Präventionsrat der Stadt finanziert und zielt darauf ab, betroffenen Frauen eine Stimme zu geben und das Gefühl der Ohnmacht zu nehmen.

Diese Schilder sind an den Bänken angebracht/Foto: Stadt Garbsen

Die AWO-Frauenberatungsstelle spielt eine zentrale Rolle in diesem Projekt. Sie bietet einen sicheren Anlaufpunkt für Frauen, die Unterstützung suchen. Die Beraterinnen legen großen Wert darauf, dass alle Frauen, unabhängig von ihrem soziokulturellen oder ökonomischen Hintergrund, ihrer Herkunft oder Religion, Zugang zu Hilfe und Beratung finden. Die Beratungsstelle deckt ein breites Spektrum an Anliegen ab, von Trennung und Scheidung über sexuellen Missbrauch und häusliche Gewalt bis hin zu rechtlichen Fragen und dem Umgang mit Behörden. Darüber hinaus werden auch Frauen unterstützt, die mit ihrer Lebenssituation unzufrieden sind, sich im Beruf überlastet fühlen oder von Wohnungslosigkeit betroffen sind.

Die Herausforderungen des angespannten Wohnungsmarktes verschärfen die Situation für viele Frauen. Die Schwierigkeit, eine Wohnung zu finden, führt dazu, dass sich einige Frauen nicht aus gewalttätigen Beziehungen lösen können. Die Stadt Garbsen und die AWO-Frauenberatungsstelle setzen sich gemeinsam für die Bereitstellung von Informationen und Hilfsangeboten für alle von häuslicher Gewalt betroffenen Menschen ein. Die Aufstellung der Roten Bänke ist ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und betroffenen Frauen Wege aus der Gewalt aufzuzeigen.

GCN/bs