Geflüchtete ziehen ins ehemalige Stadtteilhaus Altgarbsen – Stadt bietet noch freie barrierefreie Wohnungen an

Zwei barrierefreie Wohnungen im Gebäude suchen noch Mieter/GCN

Geflüchtete ziehen ins ehemalige Stadtteilhaus Altgarbsen – Stadt bietet noch freie barrierefreie Wohnungen an.

Ab September wird das ehemalige Stadtteilhaus in Altgarbsen nach und nach bis zu 90 Geflüchtete beherbergen. Den Anfang machen Familien und Personen, die bislang in Hotels untergebracht waren, insbesondere wahrscheinlich aus der Ukraine. Diese sollen schrittweise in das Gebäude einziehen, wobei die Belegung nach und nach hochgefahren wird. In einer gestrigen gut besuchten Informationsveranstaltung, an der etwa 40 Personen teilnahmen, wurden die Pläne der Stadt vorgestellt und Fragen der Anwohner beantwortet.

Konzept und Ausstattung der Unterkunft

Die Geflüchteten werden in Doppelzimmern untergebracht, die jeweils mit einem Bad, einem Kühlschrank und zwei Spinden ausgestattet sind. Jeder Bewohner erhält zudem eine Grundausstattung für das Kochen. Familien werden voraussichtlich mehrere Zimmer beziehen können, um genügend Platz zu haben. Die Unterbringung ist so gestaltet, dass pro Zimmer maximal zwei Personen leben werden.

Auf jeder Etage gibt es Gemeinschaftsküchen, die mit mehreren Herden und Waschbecken ausgestattet sind. Für die Bewohner stehen außerdem Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung, wobei das Trocknen von Wäsche in den Zimmern untersagt ist. Der Betrieb der Unterkunft wird durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sichergestellt, das mit drei Sozialarbeiterinnen vor Ort vertreten ist. Zusätzlich gibt es einen Hausmeister sowie rund um die Uhr zwei Sicherheitskräfte, die für die Sicherheit und Ordnung im Gebäude sorgen.

Fragen und Antworten der Anwohner

Während der Veranstaltung kamen immer wieder ähnliche Fragen auf, da die Teilnehmer nach und nach eintrafen und viele Themen mehrfach besprochen wurden. Ein zentrales Anliegen war die Frage, warum die Stadt das Gebäude nicht als Altenheim nutzt. Bürgermeister Claudio Provenzano erklärte hierzu, dass das ursprüngliche Konzept, das auf ältere und behinderte Menschen abzielte, nicht erfolgreich war, weshalb das Gebäude zum Verkauf stand, verwies zeitgleich auf die noch 2 leerstehenden, barrierefreien Wohnungen, die noch keine Interessenten gefunden haben.

Bürgermeister Provenzano beantwortet Fragen der Besucher/GCN

Ein weiteres Thema war der Vergleich mit dem früheren Praktiker-Markt, der ebenfalls zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt wird. Hier wurden die Unterschiede hinsichtlich der Zuständigkeiten und Abläufe erklärt. Diese Unterkunft untersteht der Landesaufnahmebehörde.

Aktuelle Situation der Wohnungen im Obergeschoss

Im Obergeschoss des Gebäudes befinden sich noch zwei freie, barrierefreie Wohnungen, die zur Vermietung angeboten werden. Obwohl die Stadt bereits Inserate geschaltet hat, gibt es bislang keine Interessenten. Über die Höhe der Miete für diese Wohnungen wurden keine Angaben gemacht. Der bisherige Mieter des Gebäudes bleibt im Gebäude wohnen.

Weiterführende Unterstützung

Sprachunterricht wird für die Geflüchteten nicht direkt im Gebäude angeboten, sondern über externe Anbieter wie die Volkshochschule organisiert. Dies ist Teil des umfassenden Betreuungskonzepts, das darauf abzielt, die Integration der Neuankömmlinge in die Gesellschaft zu fördern.

Die Veranstaltung zeigte, dass es weiterhin Informationsbedarf und offene Fragen in der Bevölkerung gibt. Die Stadt Garbsen betonte, dass sie weiterhin eng mit den Anwohnern kommunizieren und deren Anliegen ernst nehmen wird, um ein gutes Miteinander zu gewährleisten. Alles zum ehemaligen Stadtteilhaus lesen Sie hier

GCN/bs