Gegen Fachkräftemangel in Garbsen – Gastfamilien für spanische Erzieher*innen gesucht

Themenfoto

Garbsen – Gegen Fachkräfttemangel in Garbsen – Gastfamilien für spanische Erzieher*innen gesucht.

Auch Garbsen steht wie viele andere Kommunen in Deutschland vor einer großen Herausforderung: dem Fachkräftemangel im Bereich der Kindertagesbetreuung. In einer Zeit, in der die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Früherziehung immer deutlicher wird, hat die Region Hannover eine Initiative gestartet, die nicht nur auf die Verbesserung der Betreuungssituation abzielt, sondern auch die internationale Zusammenarbeit und Integration fördert.

In Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Hannover e.V. und den Kommunen Garbsen, Langenhagen und Seelze hat die Region Hannover das Projekt „Anerkennungsbegleitung spanischer Erzieherinnen“ ins Leben gerufen. Ziel dieses Projekts ist es, spanischen Fachkräften, die bereits in ihrer Heimat als Erzieherinnen qualifiziert sind, innerhalb von 12 Monaten die Anerkennung ihres Abschlusses in Deutschland zu ermöglichen. Dieser innovative Ansatz bietet eine direkte Antwort auf den dringenden Bedarf an pädagogischen Fachkräften, der durch den Ausbau von Kitaplätzen und die steigende Versorgungsquote entstanden ist.

Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke betont die Bedeutung solcher Projekte für die Region: „Die Unternehmen in der Region Hannover spüren den Fachkräftemangel deutlich. Projekte, die Integration und Fachkräftemangel miteinander verbinden, sind daher von unschätzbarem Wert.“

Das Projekt setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit Sprachschulen und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Agentur für Arbeit, um den spanischen Erzieher*innen einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen. Ab März 2024 werden die Teilnehmenden in einem intensiven Deutschkurs geschult, der nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern auch interkulturelles Verständnis und Einblicke in das deutsche Arbeitsleben vermittelt.

Garbsen spielt in diesem Projekt eine zentrale Rolle. Die Stadt ist nicht nur finanziell beteiligt, sondern sucht auch aktiv nach Gastfamilien, die die spanischen Fachkräfte während ihrer Anerkennungsphase aufnehmen. Diese Gastfamilien bieten den Erzieher*innen ein Zuhause und unterstützen sie dabei, sich in der deutschen Kultur und Gesellschaft zu orientieren.

Die finanzielle Förderung des Projekts beläuft sich auf insgesamt 104.697,33 Euro, wobei die Kosten gleichmäßig zwischen der Region Hannover und den beteiligten Kommunen aufgeteilt werden. Dieses Engagement unterstreicht die Bereitschaft der Region, in die Zukunft der Kinderbetreuung zu investieren und gleichzeitig die internationale Zusammenarbeit zu stärken.

Wirtschafts- und Bildungsdezernent Ulf-Birger Franz sieht in der Initiative ein Beispiel für kreative Lösungen im Kampf gegen den Fachkräftemangel: „Dass wir die Schulungen an einer unserer Berufsbildenden Schulen durchführen können, zeigt, wie wir Schule, Wirtschaft und Soziales miteinander verknüpfen.“

Das Projekt „Anerkennungsbegleitung spanischer Erzieher*innen“ ist ein Beispiel dafür, wie Garbsen und die Region Hannover gemeinsam innovative Wege gehen, um nicht nur den Fachkräftemangel zu bekämpfen, sondern auch die Integration und internationale Zusammenarbeit zu fördern. Interessierte Gastfamilien in Garbsen können sich unter [email protected] melden und damit die Initiative unterstützen.

GCN/bs