Garbsen – Es wurde voll auf Homeyers Hof in Horst. Dorthin hatten die Grünen zum 1. Garbsener Bürgergespräch geladen. Mit 50 Bürgerinnen und Bürgern war die Veranstaltung so gut besucht, dass der ein oder andere nur noch einen Platz vor der Tür fand.
Der Focus der Veranstaltung lag auf Versachlichung der Diskussion und Wissenszuwachs bei den Teilnehmern.
So wurde nach den Vorträgen von Prof. Dr. Ing Scharf vom IKW der Leibniz Universität Hannover und Frau Türk sowie Herr Schmidt von enercity, Erneuerbare GmbH auch ausgiebig und sachgerecht miteinander gesprochen.
Prof. Scharf, der den Eingangsvortrag zu den Chancen und Risiken hielt, war es gelungen , die doch etwas schwierige Thematik für alle verständlich darzustellen.
Es wurde die Komplexität des Stromverbundnetzwerk in Deutschland und Europa deutlich und wie wichtig die Erhaltung derStabilität des Netzes gegenüber Lastschwankungen für den Verbraucher ist. Einen Blackout wird keiner wollen.
Dennoch müssen die Anstrengungen intensiviert werden, um auch das letzte Kohlekraftwerk, das nur noch als Reserve für die Netzstabilisierung dient, durch ein geeignetes nicht fossiles elektrisches Kraftwerk zu ersetzen.
Frau Türk und Herr Schmidt konnten dann im Anschluss einige realisierte Projekte für nachhaltige Erzeugung elektrischer Energie dem Publikum präsentieren, sowie einen Ausblick geben, mit welchen zukünftigen Projekten der weitere Ausbau nachhaltiger Erzeugung elektrischer Energie seitens enercity vorangetrieben werden soll.
Für uns in Garbsen wäre das z.B. die Verlängerung der Betriebserlaubnis für das Windrad an der Burgstraße, denn diese läuft nach derzeitigem Stand 2020 ab, sowie der weitere Ausbau von PV und Windkraft Anlagen.
In der lebhaften aber sachlichen Diskussion musste neben den Vortragenden auch Herr Hahnefeld von den Stadtwerken Garbsen zu vielen Fragen aus Sicht der Stadtwerke Stellung nehmen.
Es zeigte sich im Laufe der Veranstaltung, dass die Stadtwerke Garbsen an einem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sehr interessiert sind. Auch hier scheint sich nun der Fokus in Richtung nachhaltig erzeugter Energie zu bewegen.
Mit den Worten “ Wir wollen mit dem heute vorgestellten Format bei uns in Garbsen etwas starten, das so von den politischen Parteien vor Ort noch nicht angeboten wird „ hatte Roland Godbersen die Veranstaltung eröffnet.
„Dazu laden wir alle Bürgerinnen und Bürger ein, nicht nur teilzunehmen, sondern auch Vorschläge zu Themen zumachen. In Zeiten der Verrohung des Umgangs miteinander, wir erleben das insbesondere im politischen Raum, ist es notwendig, wieder zu zeigen, dass wir sachgerecht miteinander Argumente austauschen können und durchaus Willens sind die jeweils andere Seite zu verstehen und vielleicht sogar von ihr zu lernen.“
Die Reihe „Garbsener Bürger*Innen Gespräch“ wird von den Grünen weiterhin fortgesetzt werden. Das nächste Gespräch ist für das 4. Quartal anvisiert.
Die Grünen rufen alle Bürgerinnen und Bürger in Garbsen auf, hier Themenvorschläge einzubringen und sich zu beteiligen. Es muss nicht die Energiewende sein.
GCN/kk
