Garbsen – GRÜNE/Garbsen kritisieren Sparpolitik der Stadt bezüglich der Schulsanierungen, insbesondere der IGS Garbsen.
Hintergrund:
Der Schulleiter der IGS Garbsen, Andreas Hadaschik hat die Sparpolitik der Stadt in einem offenen Brief schon vor Weihnachten stark kritisiert. Er hatte 400.000 Euro für Reparaturen berechnet, die nach einer neuen Berechnung zur Zeit eher 616.000€ betragen. Der Rat hat allerdings nur ca. 135.000 Euro freigegeben. Auch die Grünen/Garbsen wollen das so nicht hinnehmen und fordern, dass die Schulsanierung als Chefsache behandelt wird und kurzfristig Schulen, Politik und Verwaltung an einen Tisch holt werden um einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten.
Andreas Hadaschik war noch optimistisch als der Besuch einer Delegation aus dem Rat am 21. November vor Ort war um die Mängel der IGS zu begutachten. „Ich habe meine Kostenschätzung von 400.000 Euro vorgelegt und belegt, wie gravierend die Mängel sind“, sagt Hadaschik. Ein Teil der Politiker habe großes Verständnis gezeigt und ihm eindeutig beigepflichtet, von einem Bedarf von sogar rund 600.000€ war die Rede. Dieser Betrag hat sich nach einer neuen Berechnung nun auch bestätigt, s0 Hadaschik zu GCN.
Jetzt stehen 135.000 Euro zur Verfügung. Die jeweils im Jahr 2019 und 2020 fließen sollen, zusätzlich zum allgemeinen Posten für Kleinreparaturen in Höhe von 60.000€. Das sind lediglich 390.000€, die hinten und vorn nicht reichen werden. Jetzt melden sich auch die Grünen/Garbsen zum Thema.
Schon damals haben die Grünen den Antrag gestellt, 1 Million Euro für die Schulen zur Verfügung zu stellen. Dieser Antrag wurde vom Rat als überdimensional eingestuft und somit abgelehnt.
Die Grünen weiter….
Der Gebäudezustand von Schulen beeinflusst nicht unerheblich das Lernklima und somit auch den Lernerfolg. Wer ungern in die Schule geht, weil die Toiletten stinken, der Schimmel an der Decke deutlich sichtbar ist und man sich ekelt, der wird möglicherweise auch keine gute Leistung erbringen können. Die Aussage der Verwaltung, das derzeit keine Firmen zu finden sind, die die Arbeiten durchführen, ist lächerlich – zumal die Aussage ohne jegliche öffentliche Ausschreibung gefallen ist. Die Verwaltung hätte ehrlicherweise zugeben sollen, dass sie die Preissteigerungen im Markt nicht bei der Ansatzplanung beachtet hat. Handwerksfirmen sind zu finden, jedoch sind die aufgerufenen Preise deutlich höher. Auf dieses haben wir GRÜNEN zuletzt in den Haushaltssitzungen deutlich hingewiesen und haben erwartet, dass die Verwaltung über die Marktlage informiert ist. Ob sich die Preise in den kommenden Jahren wieder nach unten bewegen werden, ist nicht absehbar. Absehbar ist nur, dass die Qualität der schulischen Ausbildung in Garbsener Schulen nachlassen wird. Wer keinen guten Schulabschluss erhält, der wird wahrscheinlich auch Probleme haben einen guten Ausbildungsplatz zu finden.
Die GRÜNEN werden sich in den kommenden Wochen ein eigenes Bild machen und die Schulen eigenständig besuchen. “Falls die Rückmeldungen der Schulen sich bestätigen, werden wir kurzfristig die Aufstellung eines Nachtragshaushaltes fordern. Wir hoffen auch, dass Bürgermeister Dr. Grahl aufgrund der Wichtigkeit der Angelegenheit die Schulsanierung als Chefsache behandelt und kurzfristig Schulen, Politik und Verwaltung an einen Tisch holt und einen Maßnahmenkatalog erarbeitet” so Darius Pilarski von den Grünen.
GCN/bs