Grundwasserschutz in Garbsen und Region Hannover – Bewässerungszeiten an heißen Tagen wieder eingeschränkt

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Garbsen – Grundwasserschutz in Garbsen und Region Hannover – Bewässerungszeiten an heißen Tagen wieder eingeschränkt

Neue Regelungen für die Bewässerung an heißen Tagen

Die Region Hannover führt auch in diesem Jahr zeitliche Einschränkungen für die Bewässerung ein, um das Grundwasser zu schützen. Vom 1. Juni bis zum 30. September dürfen land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen, öffentliche und private Grünflächen sowie Sportanlagen nicht zwischen 11 und 17 Uhr bewässert werden, wenn die Temperatur 27 Grad oder höher erreicht. Die Temperaturdaten der Flughafen-Wetterstation Langenhagen sind maßgeblich für das Inkrafttreten dieser Regelung. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Grenzwerte angepasst: 2023 galt eine Temperaturgrenze von 24 Grad und die Bewässerung war von 11 bis 18 Uhr eingeschränkt.

Grundwasserlage bleibt kritisch

Trotz des Hochwassers im Winter bleibt die Grundwassersituation in der Region Hannover weiterhin kritisch. Jens Palandt, Umweltdezernent der Region, erklärt, dass die negativen Wasserbilanzen der letzten Jahrzehnte nicht durch ein einmaliges Hochwasserereignis behoben werden können. „Wir handeln verantwortungsvoll und denken langfristig: Jeder Liter Wasser, den wir heute nicht verschwenden, hilft uns in der Zukunft“, betont Palandt.

Notwendige Maßnahmen zur Sicherung der Wasserversorgung

Regionspräsident Steffen Krach unterstreicht die Notwendigkeit der Maßnahmen: „Wir würden keine Vorgaben machen, wenn sie nicht zwingend notwendig wären. Das Thema Wasserknappheit wird uns in den kommenden Jahren und Jahrzehnten begleiten.“ Moderate Einschränkungen jetzt sollen verhindern, dass es in der Zukunft zu gravierenden Wassermangelproblemen kommt.

Zusammenarbeit mit Betroffenen

Die Region Hannover hat in den letzten Monaten wissenschaftliche Daten und Erfahrungen ausgewertet sowie Gespräche mit Vertretern der Landwirtschaft und Sportverbänden geführt, um die Bedürfnisse der Betroffenen zu berücksichtigen. „Die Einschränkungen sind so verträglich wie möglich, aber so konsequent wie nötig“, so Krach. Klimaangepasste Bewässerungstechniken, wie Tröpfchenbewässerung oder Düsenwagen, sowie die Nutzung von gespeichertem Regenwasser sind weiterhin erlaubt.

Konsequenzen bei Verstößen

Verstöße gegen die Bewässerungsvorgaben können als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße geahndet werden. „Unser Ziel ist es, die lebenswichtige Ressource Wasser langfristig zu sichern. Das geht nur, wenn wir für Akzeptanz sorgen und zusammenarbeiten“, sagt Palandt. Die Region Hannover wird auch in den kommenden Wochen den Dialog mit den Betroffenen fortsetzen.

Diese Regelungen sind Teil der langfristigen Wasserstrategie der Region Hannover und sollen in den kommenden Jahren weiter gelten, um die Wasserversorgung nachhaltig zu sichern.

GCN/bs