Keine Isolationsanordnung mehr bei Kindern unter Corona-Verdacht – Behörden lenken ein

Symbolbild

Garbsen/Hannover/Niedersachsen – Isolations-Anordnung für Kinder unter Corona-Verdacht: die Gesundheitsämter lenken ein und ändern ihre Praxis.

Seit dem Sommer haben immer wieder verängstigte Eltern den Kinderschutzbund Niedersachsen kontaktiert: weil ihre Kinder unter Corona-Verdacht gestanden haben, hatten diese Isolations-Anordnungen erhalten, inklusive Androhung von Inobhutnahme des Kindes bei einem Verstoß. Dank der ständigen Bemühungen des Kinderschutzbundes Niedersachsen, hat das nun ein Ende. 

„Dem Kindeswohl und den Kinderrechten ist nun endlich Vorrang gegenüber den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingeräumt worden“, sagt Johannes Schmidt, Landesvorsitzender des Kinderschutzbundes Niedersachen. Dass teils sehr kleine Kinder nicht am gemeinsamen Essen teilnehmen sollten, nicht mit Mama und Papa kuscheln durften, sei nicht hinnehmbar gewesen. 

Der Kinderschutzbund Bundesverband hatte sich bereits im Sommer an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gewandt und diese Praxis scharf kritisiert. Inzwischen hatten das Nachhaken und der Nachdruck Erfolg: alle Länder meldeten zurück, dass diese Fälle mit den Behörden besprochen wurden, damit derartige Vorfälle nicht mehr vorkommen. 

Das ist sehr beruhigend, denn gerade kleine Kinder zu isolieren ist nicht nur schwierig, sondern auch grausam.

GCN/bs