Garbsen/Osterwald – Marode Hauptstraße in Osterwald sorgt für Unmut – Anwohner fordern Sanierung und Geschwindigkeitsbegrenzung.
Die Hauptstraße in Osterwald sorgt seit längerem für großen Ärger bei den Anwohnern. Die Streckenabschnitte zwischen der Hauptstraße, Osterwalder Straße und der Resser Straße sind in einem derart schlechten Zustand, dass der Asphalt teilweise aufbricht und tiefe Schlaglöcher den Verkehr behindern. Anwohner berichten, dass die Schäden nicht nur sichtbar, sondern auch deutlich hörbar sind.
„Nachts durchzuschlafen ist fast nicht möglich, wenn hier die großen Fahrzeuge über die Hauptstraße brettern. Die Erschütterungen sind teilweise so stark, dass man aus dem Schlaf gerissen wird“, erzählt eine betroffene Anwohnerin gegenüber Garbsen-City-News. Besonders ärgerlich ist dies, da z.B. landwirtschaftliche Fahrzeuge mit Anhängern und Lastwagen beim Überfahren der Schäden enormen Lärm verursachen.
Doch der Lärm ist nicht das einzige Problem. Viele Bewohner äußern sich auch über die Gefährdung, die durch die maroden Straßenverhältnisse entsteht, insbesondere für Radfahrer und Kinder. „Die Unebenheiten werfen Radfahrer teilweise aus der Bahn. Wenn dann ein Fahrzeug dicht vorbeifährt, kann das sehr gefährlich werden“, bestätigt eine weitere Radfahrerin.
In Osterwald hat Herr Shahin, ein engagierter Bürger, die Initiative ergriffen und Unterschriften gesammelt, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Bei einem Treffen mit GCN und den Anwohnern sowie Ortsbürgermeister Norbert Gehrke (SPD), der durch Wurfzettel auf die Aktion aufmerksam wurde, wurde die Dringlichkeit der Situation erneut betont. „Die Straßenschäden sind schon enorm und stören die Anwohner sehr. Es würde ja schon reichen, wenn man den Leuten hier sagen würde, wann mit einer möglichen Sanierung zu rechnen ist“, äußerte sich Ortsbürgermeister Gehrke.
Ortsratsanfrage an die Stadtverwaltung
Ortsbürgermeister Gehrke (SPD) reagierte auch offiziell auf die Beschwerden der Anwohner und reichte eine Ortsratsanfrage nach § 14 GO zum Thema „Erneuerung der Fahrbahndecken auf der Hauptstraße in Osterwald O/E und U/E“ bei der Stadtverwaltung ein. In seiner Anfrage betont er, dass beide Abschnitte der Hauptstraße seit Jahren in der Prioritätenliste „Erneuerung von Fahrbahndecken“ als Priorität 1 aufgeführt sind, dennoch sei bisher nichts geschehen.
In seiner Anfrage stellt ebenfalls Gehrke dar, dass die Anwohner oft durch Unebenheiten und Schlaglöcher unter zusätzlicher Lärmbelästigung leiden und die Verkehrssicherheit insbesondere für Radfahrer gefährdet ist. Viele Radfahrer müssten aufgrund der Schäden des Schutzstreifens auf die Fahrbahn ausweichen, was die Gefahr von Unfällen erheblich erhöhe. Zudem sei die Markierung des Schutzstreifens in weiten Teilen abgeblättert oder kaum noch sichtbar.
Gehrke kritisierte auch, dass trotz ausreichender Rückstellungen für die notwendigen Arbeiten die Maßnahmen bisher nicht in die letzten Haushaltspläne aufgenommen wurden. Er verwies darauf, dass eine verzögerte Instandsetzung zu weiteren Schäden in den unteren Schichten der Straße führen könnte, was zusätzliche Kosten verursache.
Die Anwohner wünschen sich zusätzlich zur Straßensanierung auch eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h in diesem Bereich, zumindest als Testphase. Die aktuelle Geschwindigkeitsvorgabe von 50 km/h wird häufig überschritten, was das Gefahrenpotenzial zusätzlich erhöht, so die Anwohner. Eine weitere Anwohnerin erzählte, dass sie die Straßenschäden bereits mehrfach über die Meldoo-App an die Stadtverwaltung gemeldet habe. „Aber es gab keine Reaktionen, und nach einiger Zeit war mein Meldebericht einfach verschwunden“, so die Anwohnerin.
Gehrke formulierte in der Ortsratsanfrage zwei zentrale Fragen an die Stadtverwaltung:
- Wann verbindlich die beiden Maßnahmen auf der Hauptstraße durchgeführt werden.
- Welche Möglichkeiten es gibt, die Information der Bürger hinsichtlich des Durchführungszeitraums von Erneuerungsmaßnahmen zu verbessern.
Shahin, der die Initiative ins Leben gerufen hat, hofft nun, dass durch den Pressebericht das Anliegen der Bürger ernst genommen wird. Die Gruppe von Anwohnern hat sich bisher noch nicht offiziell an die Stadt Garbsen gewandt, erhofft sich jedoch ein Signal für zukünftige Schritte.
GCN hat diesen Artikel an die Stadtverwaltung übermittelt und um eine Stellungnahme gebeten, sollten die Antworten neue Erkenntnisse über die Situation in Osterwald ergeben, werden wir erneut darüber berichten und diesen Artikel entsprechend ergänzen.
GCN/bs