Oh du Fröhliche! Kann Corona Familien spalten und Freundschaften belasten?

Familie gehört zu Weihnachten, was aber wenn es Streit wegen Corona gibt? GCN

Garbsen – Es wird viel diskutiert, gestritten und manchmal werden sogar Freundschaften und Familien durch Corona stark belastet.

Die Kluft zwischen Geimpften und Ungeimpften scheint immer größer zu werden. Gestern war TV-Moderatorin Charlotte Würdig (42) bei Plasberg in der Talk-Show „Hart aber fair“ zu Gast. „Wir waren 14 Tage in Quarantäne“, berichtete die Moderatorin. „Mein Körper arbeitet noch immer an der Infektion.“ Zu Weihnachten werde sie „Ungeimpfte nicht reinlassen“. Eine klare Aussage – nicht Jeder traut sich so konsequent zu sein. Viele Menschen haben Angst vor Streitigkeiten in der Familie oder im Freundeskreis.

So eine Situation haben wir sicher schon alle erlebt. Der Geimpfte möchte den Ungeimpften von der Corona-Impfung überzeugen, und natürlich auch umgekehrt. Häufig gibt es hier keinerlei Kompromisse und die Fronten verhärten sich, es kommt zum Streit und vielleicht sogar zum Kontaktabbruch. Viele Menschen haben gerade jetzt zur Weihnachtszeit Angst vor dieser Konfrontation. Wie verhält man sich richtig, wie kann man einen Streit vermeiden?

Ein Leser (42) zu GCN: „Ich bin diese Diskussionen so leid, wir sind in der engen Familie alle geimpft (Meine Frau, ich, Tochter (16) und wir werden auch demnächst unseren 8-jährigen Sohn impfen lassen, aber das trauen wir uns gar nicht zu sagen. Wir mussten uns schon diverse Beschimpfungen anhören, weil wir Freunde und Verwandte haben, die eine Impfung kategorisch ablehnen. Man verlangt von uns, dass wir die Corona-Regeln zu Weihnachten brechen und trotzdem ein Zusammentreffen mit umgeimpften Personen zulassen, obwohl es die Corona-Verordnung verbietet. Meine Frau ist fix und fertig mit den Nerven, sie hat große Angst sich anzustecken, trotz Impfung, will keinen Streit und leidet sehr stark unter der Situation. Wie sollen wir unserem Sohn klar machen, dass er möglicherweise nicht über seine Impfung sprechen darf, weil es dann zu Konfrontationen mit Eltern kommen könnte, die gegen eine Impfung für Kinder sind, riskieren wir die Freundschaften unseres Kindes? Das wollen wir natürlich nicht, wir sind wirklich verzweifelt. Ich würde auch meinen vollen Namen nennen, aber meine Frau hat große Angst vor Anfeindungen, daher möchte ich gern anonym bleiben.

Auch Ungeimpfte Personen haben das Problem, dass sie sich nicht trauen darüber zu sprechen: Sabine K. (Name geändert) zu GCN: „Mein Mann und ich sind nicht geimpft und wir werden uns auch nicht impfen lassen, das Gleiche gilt natürlich für unsere 10-jährige Tochter. Gott sei Dank haben wir einige Freunde, die genauso denken wie wir. Wir treffen uns und reden darüber, aber mit geimpften Personen können wir nicht sprechen, weil sie kein Verständnis haben. Wir sollen bei Verwandten in Berlin zum Weihnachtsbesuch einen Impfnachweis vorlegen, wir haben den Besuch abgesagt, allerdings einen anderen Grund vorgeschoben, weil wir Angst haben, den Kontakt ganz zu verlieren. Wir hoffen auf eine Zeit nach Corona, wo das alles kein Thema mehr ist.“

Diese Probleme haben sicher viele Menschen, gerade in der Weihnachtszeit. Statt Besinnlichkeit und Freude auf das Fest, herrscht bei vielen die Angst vor der Konfrontation und trübt die weihnachtliche, fröhliche Stimmung. GCN möchte wissen, wie Sie mit der gegenwärtigen Situation umgehen, welche Lösungen haben Sie für das Problem? Schreiben Sie uns gern eine E-Mail an [email protected]

GCN/bs