Projekt „Straße der Kinderrechte“ gestartet – Erster Stromkasten an der Meyenfelder Straße mit Graffiti zum Thema verschönert

Aktion "Straße der Kinderrechte" ist gestartet/GCN

Garbsen – Projekt „Straße der Kinderrechte gestartet“ – Erster Stromkasten an der Meyenfelder Straße mit Graffiti zum Thema verschönert.

Sie sind weltweit in einer eigenen UN-Konvention festgeschrieben, aber längst nicht überall selbstverständlich: Die Kinderrechte. Ob es um das Recht auf Bildung, auf Gesundheit, auf einen angemessenen Lebensstandard oder das Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung geht – Kinderrechte sind nach wie vor in der allgemeinen Öffentlichkeit wenig präsent.

Stadtwerke Garbsen reift die Idee auf und sorgt für die Umsetzung

Die daraus entstandene Idee der Saturnringschule, während eines Schulprojektes die Kinderrechte in Form eines Memorys spielerisch und zugleich bildlich darzustellen, haben die Stadtwerke Garbsen aufgegriffen. Das Energieunternehmen stellt seine Kabelverteilerschränke zur Verfügung, um diese mit insgesamt zwölf Memory-Motiven zum Thema Kinderrechte zu bemalen. „Wir haben unsere Verteilerkästen für diese Aktion gern zur Verfügung gestellt, es ist ein wichtiges Thema und besser kann man Kinderrechte  in unserer Stadt nicht sichtbar machen“, so Stadtwerke Geschäftsführer Daniel Wolter.

Dazu haben die Stadtwerke den bekannten Garbsener Graffiti-Künstler Patrik Wolters engagiert, der in Zusammenarbeit mit dem Kunst-Wahlpflichtkursus des achten Jahrgangs der IGS Garbsen als „Partnerklasse“ der Saturnringschüler ab dieser Woche diese Kabelverteilerschränke mit den zwölf Memory-Motiven per Sprühfarbe verziert und die Kinderrechte somit mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken will. Aus dem Projekt wird eine „Straße der Kinderrechte“ entstehen – angefangen von einem Verteilerschrank nahe der Saturnringschule im Stadtteil Auf der Horst über Havelse, Altgarbsen bis zum Verteilerschrank vor der IGS an der Meyenfelder Straße.

Auftakt war auf der Meyenfelder Straße an der IGS Garbsen

Heute begann die Spray-Aktion an der IGS auf der Meyenfelder Straße. Pünktlich um 9 Uhr fanden sich alle Beteiligten direkt vor dem Verteilerkasten ein, um diesem mit dem ersten Motiv  „Das Recht auf Gesundheit“ zu verzieren. Anwesend waren:

  • die Schüler des Kunst-Wahlpflichtkursus des achten Jahrgangs der IGS Garbsen mit ihrem Kunstlehrer Cornelius Beuke, 
  • der Graffiti-Sprayer Patrik Wolters, auch unter dem Künstlernamen BeNeR1 bekannt,
  • Daniel Wolter, Geschäftsführer der Stadtwerke Garbsen,
  • Dr. Maiko Kahler, Schulleiter der Grundschule Saturnring, mit Schülern aus der Projekt AG
  • Magda Provenzano, Vorsitzende des Vereins Leselust in Garbsen e.V

Die Kinder freuten sich, dass es nun endlich los geht und Kunstlehrer Beuke zeigte stolz einige Motive seiner Schüler/innen. In entsprechender Schutzkleidung gehüllt, durften die Schüler/innen nun die Spraydosen in die Hand nehmen und loslegen.

Für Daniel Wolter, Geschäftsführer der Stadtwerke Garbsen, ist diese gemeinsame Unternehmung eine Herzensangelegenheit. „Es geht ja nicht nur darum, auf das Thema der Kinderrechte generell hinzuweisen und diese sichtbar zu machen. Uns ist es wichtig, hierbei mehrerer Partner und Organisationen, vor allem aber die jüngeren Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt mitzunehmen. Gerade sie sind die Multiplikatoren, sie müssen wir zu einem Miteinander führen, um dem Thema eine große Öffentlichkeit zu verleihen“, sagt Wolter.

Für Dr. Maiko Kahler, Schulleiter der Grundschule Saturnring, hat die Initiative seiner Schüler einen besonderen Stellenwert. „Die Idee der Straße der Kinderrechte hat von Beginn an eine starke Eigendynamik entwickelt. Die Kinder waren begeistert, da sie bereits durch den Kinderrat in der Schule sensibilisiert wurden. Diese ‚„Theorie“‘ nun umzusetzen, ein Spiel zu entwickeln und in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, ist großartig“, sagt er. Dies unterstützt auch IGS-Kunstlehrer Cornelius Beuke, der das Projekt auch schon beim Stadtfest mit Kahler vorstellte. „Mit der ‚„Straße der Kinderrechte“‘ werden wir gemeinsam mit der Grundschule Saturnring die Kinderrechte sichtbar machen, in unseren Schulen und in unserer Stadt“, ist er sich mit Kahler einig.

Auch für Magda Provenzano, Vorsitzende des Vereins „Leselust“ geht es nun darum, die „Straße der Kinderrechte“ nach außen hin bekannt zu machen und die Garbsener zu animieren, in der eigenen Umgebung vermehrt darauf zu achten. „Hier denke ich vor allen an die Schulen, die Geschäfte und die Verwaltungen“, sagt sie. Dabei unterstütze der Verein gerne. „Denn ‚„Leselust“‘ ist mehr als ein Vereinsname. Er bedeutet auch, sinnentnehmend lesen zu können. In Verbindung mit Kinderrechten stärkt es die Motivation, sich mit dem Gelesenen auch auseinanderzusetzen.“

Ministerpräsident Stephan Weil wird sich die Verteilerkästen im Herbst auf einer Fahrrad-Tour ansehen.

Zudem ist Ministerpräsident Stephan Weil schon auf das Garbsener Projekt aufmerksam geworden. Als Schirmherr der niedersächsischen „Straßen der Kinderrechte“ wird er das Garbsener Projekt im Herbst einweihen. So plant er mit allen Beteiligten eine Fahrradtour, von der Grundschule Saturnring, vorbei am Rathaus bis hin zur IGS. Seinen Weg werden die frisch besprühten Stromkästen säumen. Damit wird verdeutlicht: Die Straße der Kinderrechte wird in Garbsen gestaltet, gezeigt und gelebt.

GCN/bs