Sanierung der Hauptstraße in Osterwald – Keine akute Gefahrenlage – Sanierungsbeginn frühestens ab 2026 möglich

Die Anwohner müssen sich bezüglich Straßensanierung noch gedulden/GCN

Garbsen – Sanierung der Hauptstraße in Osterwald – Keine akute Gefahrenlage – Sanierungsbeginn frühestens ab 2026 möglich.

Nach der Veröffentlichung unseres gestrigen Artikels über die maroden Zustände der Hauptstraße in Osterwald hat sich die Stadt Garbsen zur Situation geäußert. In einer Stellungnahme von Pressesprecher Benjamin Irvin wird klargestellt, dass derzeit kein akuter Handlungsbedarf für eine Sanierung der Straße bestehe. Der Unmut der Anwohner, die neben der Sanierung auch eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf Tempo 30 fordern, wird von der Stadt zwar verstanden, doch technische und rechtliche Faktoren sprechen gegen eine zeitnahe Umsetzung.

Regelmäßige Kontrollen und keine akute Gefahrenlage

Laut der Stadt Garbsen wird der Zustand der Hauptstraße in Osterwald von der zuständigen Fachabteilung regelmäßig überprüft. Trotz der von den Anwohnern wahrgenommenen Beeinträchtigungen durch Straßenschäden sieht die Stadtverwaltung keine unmittelbare Gefahrenlage. „Aus fachlicher Sicht besteht derzeit kein akuter Handlungsbedarf,“ erklärt Pressesprecher Benjamin Irvin in seiner Stellungnahme. Er betont, dass die Stadt nicht nur die Situation in Osterwald im Blick hat, sondern ein Straßennetz von über 270 Kilometern betreut.

Priorisierung im gesamten Stadtgebiet

Die Priorisierung von Straßensanierungen erfolgt laut der Stadt Garbsen in enger Abstimmung zwischen der Verwaltung und der Politik. Hierbei wird eine umfassende Prioritätenliste regelmäßig aktualisiert. Straßen, die durch starke Schäden, etwa infolge eines harten Winters, betroffen sind, werden entsprechend der Dringlichkeit eingeordnet. Auch die Hauptstraße in Osterwald befindet sich auf dieser Liste, allerdings gibt es aktuell andere Straßen im Stadtgebiet, die noch dringender saniert werden müssen.

Sanierung erst nach umfangreichen Leitungsarbeiten

Ein weiterer entscheidender Faktor für die Verzögerung der Sanierungsarbeiten an der Hauptstraße in Osterwald sind notwendige Arbeiten an den unterirdischen Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen. Laut Irvin sind umfangreiche Maßnahmen der beteiligten Unternehmen erforderlich, die frühestens ab 2026 durchgeführt werden können. „Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit im Umgang mit Steuergeldern kann eine Erneuerung der Asphaltdecke nicht vor Abschluss dieser Arbeiten erfolgen,“ betont der Pressesprecher. Eine vorgezogene Sanierung der Straße wäre somit nicht sinnvoll, da sie spätestens nach den Arbeiten an den Leitungen erneut durchgeführt werden müsste.

Keine Ausweitung der Tempo-30-Zone möglich

Neben der Straßensanierung fordern Anwohner der Hauptstraße auch eine Ausweitung der Tempo-30-Zonen. Besonders nachts wird die Lärmbelastung durch den Verkehr als störend empfunden. Die Stadt hat jedoch bereits Tempo 30 in den verkehrssensiblen Bereichen, wie vor Schulen und Kindertagesstätten, eingerichtet. Eine weitergehende Geschwindigkeitsbegrenzung ist laut Irvin aufgrund der gesetzlichen Lage nicht möglich. „Es liegt keine außergewöhnliche Gefahrenlage oder eine Unfallhäufung vor, die eine generelle Tempo-30-Anordnung auf der Hauptstraße rechtfertigen würde,“ erklärt die Stadt. Somit sei es rechtlich nicht umsetzbar, eine flächendeckende Geschwindigkeitsreduzierung auf der gesamten Straße durchzuführen.

Fazit: Sanierung erst nach 2026

Die Stellungnahme der Stadt Garbsen macht deutlich, dass trotz des Ärgers der Anwohner keine kurzfristige Sanierung der Hauptstraße in Osterwald geplant ist. Der Zustand der Straße wird regelmäßig überwacht, und es bestehen Pläne zur Sanierung – allerdings erst nach den notwendigen Arbeiten an den Versorgungsleitungen, die frühestens 2026 starten können. Bis dahin wird es keine umfassende Erneuerung der Straße geben. Auch die Forderung nach einer allgemeinen Tempo-30-Zone kann aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht umgesetzt werden.

Trotz der Verzögerungen und der vorerst nicht möglichen Maßnahmen können die Anwohner weiterhin darauf hoffen, dass ihre Anliegen ernst genommen werden und die gewünschten Sanierungsmaßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.

GCN/bs