Garbsen/Seelze – Schwerer LKW-Unfall auf der A2 bei Garbsen – Gefahrguteinsatz führt zu umfangreichen Maßnahmen.
In der Nacht zum 11. Juli 2024 ereignete sich auf der Bundesautobahn 2 in Fahrtrichtung Berlin ein schwerer LKW-Unfall, der einen umfangreichen Einsatz der Feuerwehr und anderer Rettungskräfte auslöste. Die Ortsfeuerwehr Dedensen (Seelze) wurde um 00:16 Uhr wegen auslaufender Betriebsstoffe alarmiert. Der Vorfall entwickelte sich jedoch schnell zu einem Gefahrguteinsatz, der die Einbindung zahlreicher Einsatzkräfte erforderte. Die Autobahn ist derzeit zwischen Wunstorf-Luthe und Garbsen in Richtung Hannover gesperrt, die Feuerwehr bittet darum, die offiziellen Umleitungen zu nutzen. Der Lastwagen ist nach ersten Erkenntnissen ins Schlingern geraten, dann gegen die Mittelleitplanke gefahren und umgekippt. Dabei wurde der Fahrer aus der Kabine geschleudert. Er kam schwer verletzt ins Krankenhaus.
Umfangreicher Einsatz aufgrund von Gefahrgut
Der Unfall war zunächst als Routineeinsatz wegen auslaufender Betriebsstoffe gemeldet worden. Aufgrund der äußerlich angebrachten Warntafeln auf dem verunglückten LKW passte der Rettungsdienst das Alarmstichwort auf eine Gefahrguterkundung an. Im Verlauf des Einsatzes wurde das Stichwort auf Gefahrguteinsatz erweitert. Dies führte zur Alarmierung der Ortsfeuerwehren Dedensen, Gümmer, Lohnde und Seelze sowie der Berufsfeuerwehr Hannover.
Sofortige Maßnahmen und Betreuung des Fahrers
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinsatzkräfte wurde der schwer verletzte LKW-Fahrer bereits durch den Rettungsdienst und einen Notarzt versorgt. Der 36-jährige Mann wurde in ein Krankenhaus nach Hannover gebracht. Die Einsatzkräfte sicherten die Unfallstelle, leuchteten sie aus und stellten den Brandschutz sicher. Die Ladepapiere des LKW gaben hinreichende Auskünfte über die transportierten Stoffe, wodurch die Einsatzkräfte die Gefährdungen der Ladung beurteilen konnten.
Messungen und Sicherung der Gefahrstoffe
Ein Messtrupp führte Messungen im äußeren Bereich und im Inneren der Wechselbrücken durch. Es stellte sich heraus, dass von der Ladung des Anhängers keine Gefahr ausging. Im Bereich der Zugmaschine wurden jedoch ausgetretene chemische Stoffe gemessen. Diese stellten nur eine geringe Umweltgefahr dar, da sie von der Feuerwehr aufgefangen wurden.
Bergung und Aufräumarbeiten
Ein beauftragtes Bergungsunternehmen richtete das Gespann auf und transportierte es nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen ab. Die Entsorgung der Gefahrstoffe wird im Laufe des Tages durch eine Fachfirma erfolgen. Nach ersten Zeugenaussagen soll das Fahrzeug ins Schlingern geraten und dadurch verunfallt sein. Neben dem LKW war auch ein PKW am Unfall beteiligt, dessen Insassen unverletzt blieben.
Umfangreiche Unterstützung und Verkehrsbeeinträchtigungen
Neben der Feuerwehr waren auch die Polizei, der Rettungsdienst, die Untere Wasserbehörde und die Autobahnmeisterei im Einsatz. Insgesamt waren rund 100 Helferinnen und Helfer über acht Stunden lang im Einsatz. Während des Einsatzes und in den folgenden Stunden kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Einsatzkräfte wurden durch die Versorgungseinheit der Stadtfeuerwehr Seelze versorgt.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Der Einsatz verdeutlicht erneut die Wichtigkeit der schnellen und professionellen Zusammenarbeit verschiedener Einsatzkräfte und Behörden bei Gefahrguteinsätzen.
GCN/bs