Garbsen/Hannover – Skandal um “Doktorspiele” in Hannoverscher Kita ist auch in der Ratssitzung in Garbsen Thema. Die bundesweite Berichterstattung über eine AWO-Kita in Hannover, die einen „Körpererkundungs-Raum“ für Kleinkinder plante, schlug hohe Wellen, diese schwappten sogar bis in die Ratssitzung am gestrigen Montag, 03. Juli 2023 im Rathaus.
Was war passiert?
Laut Medienberichten wollte ein in Kita-Leiter einer AWO Einrichtung in Hannover offenbar einen Ruheraum konkret zu einem Körpererkundungsraum umfunktionieren. In einem Elternbrief, den er im Mai verschickt und der mehreren Zeitungen vorliegt, schreibt er unter anderem, der Raum verfüge „über nicht einsehbare Fenster, ein Sofa mit Decken und Kissen, eine überdachte und gepolsterte Spielhöhle sowie Bodenmatten“. Kinder aus der Kita könnten an Körpererkundungsspielen teilhaben, wenn sie es denn möchten. Der Leiter ergänzt seinen Brief überdies mit zehn Regeln zu den Körpererkundungsspielen, die sich sehr befremdlich, fast schon widerlich anhören.
Auf die große Empörung folgt nun eine weitere schockierende Nachricht. In der AWO-Kita in Hannover, arbeitete in der Vergangenheit ein Erzieher, der jetzt wegen wegen sexuellen Missbrauchs und Kinderpornobesitzes vor Gericht stand, das schreibt u.a. die Bildzeitung.
Ratsmitglied fragt zu diesem Thema bei der Verwaltung nach
Ein Ratsmitglied hat in der gestrigen Ratssitzung dieses Thema angesprochen. Es war nicht zu überhören, dass der Person die Frage allein schon mehr als peinlich war, er konnte das Geschehene nicht beim Namen nennen, formulierte drum herum, aber jeder wusste natürlich worum es geht. Auf die Frage ob auch in den AWO-Kitas in Garbsen so etwas bekannt ist, antwortete Schul- und Sozialdezernentin Monika Probst, dass in den AWO-Kitas in Garbsen solche Räume weder vorhanden, noch geplant sind. Garbsener Eltern haben so ein Schreiben auch nicht erhalten. Die AWO betreibt in Garbsen mehrere Kitas, soll auch die neue Kita in Horst als Träger betreiben, die 2024 fertiggestellt werden soll.
GCN/bs