Sporthallen sind ab sofort wieder für Vereine geöffnet – es gibt aber auch Kritik

Für Fachbereichsleiter Michael Kählke ist es ein wichtiges Anliegen, dass die zahlreichen Vereine sich wieder sportlich betätigen dürfen. Die Stadt hat für 20 Turnhallen mit den mehr als 70 Übungsgruppen Konzepte erarbeitet. /Foto: Stadt Garbsen

Garbsen – Nach langen Vorbereitungen dürfen Vereine in Garbsen ab sofort wieder in die Sporthallen nutzen. Die Stadt Garbsen hat ein sogenanntes Hygienekonzept erarbeitet, an das sich die Sportler und Übungsleiter halten sollen.

Die Stadt Garbsen öffnet ihre Sporthallen wieder für die Vereine. Für 20 Turnhallen wurden in den vergangenen Tagen mit den mehr als 70 Übungsgruppen Konzepte erarbeitet, wie die geltenden Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können.

Die Stadt Garbsen hat nach Rückmeldung der Vereine, die ihre Wünsche zu Hallen- und Trainingszeiten eingereicht haben, einen vorläufigen Belegungsplan aufgestellt, der bis zu den Sommerferien gilt. Vereinsmitglieder, die wieder zum Training ihres Vereins gehen wollen, sollten sich jetzt bei ihren Vereinen erkundigen, wann ihr Training stattfindet. „Selbstverständlich können nicht die regulären Zeiten weiter gelten, wir müssen ja beispielsweise vermeiden, dass mehrere Gruppen gleichzeitig den selben Eingang benutzen oder sich in schmalen Gängen begegnen“, sagt Michael Kählke, Leiter des FachbereichsBildung, Kinder und Jugend, Sport und Kultur.

Die Regeln sehen unter anderem vor, dass die Vereine die Sportgeräte desinfizieren, mindestens zwei Meter Abstand zu allen anderen Personen einhalten und Warteschlangen vermeiden. Umkleiden, Dusch-, Wasch- und Gemeinschaftsräumlichkeiten wie Schulungsräume bleiben geschlossen. Die Toiletten haben geöffnet.

Hygieneplan ist in der Praxis kaum durchführbar.

So will beispielsweise Thorsten Lange vom Wacker Osterwald seine Kurse für Diabetes-Sport, Herzsport und Rückensport – auch in Zukunft lieber ins Freie verlegen, denn in der Halle könnte er nicht mehr alle Sportler unterbringen. Da diese Kurse aber gerade für ältere Menschen sehr wichtig sind, soll hier keine Auswahl getroffen werden.

Der  Hygieneplan sei für die Ehrenamtlichen in der Praxis kaum umsetzbar. Die Maßnahmen würden so viel Zeit in Anspruch nehmen, dass der Sport selbst in den Hintergrund gedrängt wird.

Die IGS Garbsen verzichtet vorerst auf den Schulsport und lässt die Hallen weitgehend ungenutzt. “Die Umsetzung der Maßnahmen nimmt hier einfach zu viel Zeit in Anspruch und jetzt ist erst einmal wichtig, dass sich der Unterricht für alle wieder normalisiert und der Lehrstoff vermittelt werden kann” so Schulleiter Andreas Hadaschik zu GCN.

GCN/la