Tödlicher Angriff auf Schafe in Garbsen Stelingen – Spuren deuten auf Wolf hin

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Garbsen – Tödlicher Angriff auf Schafe in Garbsen Stelingen – Spuren deuten auf Wolf hin.

In der Nacht zum Sonntag kam es im Bereich der sogenannten Kohlenwiesen im Garbsener Ortsteil Stelingen zu einem Vorfall, bei dem drei Schafe getötet und ein weiteres verletzt wurden. Nach ersten Einschätzungen handelt es sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Angriff durch einen Wolf.

Die betroffenen Tiere stammen aus der Herde eines Landwirts aus Stelingen. Auffällig ist, dass die Weidefläche mit einem speziellen Wolfszaun gesichert war – dennoch gelang es dem Tier offenbar, auf das Gelände zu gelangen. Der zuständige Wolfsberater sowie weitere Fachleute waren bereits am Sonntagmorgen vor Ort, um die Situation zu begutachten und Spuren zu sichern.

Der Vorfall ereignete sich rund 500 Meter entfernt von den landwirtschaftlichen Betrieben Less und Hornbostel. Auch Vertreter der örtlichen Landwirte wurden informiert. Nach Angaben aus der Region kam der Angriff für viele nicht völlig überraschend, da in den vergangenen Monaten wiederholt bestätigte Wolfsnachweise aus dem Bereich Osterwald, Resse und der südlichen Wedemark gemeldet wurden – also in unmittelbarer Nähe zu Garbsen.

Das weitere Vorgehen liegt nun bei den zuständigen Behörden und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Dort wird anhand eines sogenannten Rissgutachtens geprüft, ob es sich tatsächlich um einen Wolf als Verursacher handelt. Nur bei einer amtlichen Bestätigung können betroffene Tierhalter eine Entschädigung beantragen.

In Niedersachsen gilt: Bei einem möglichen Wolfsangriff muss der Vorfall unverzüglich gemeldet werden, damit geschulte Wolfsberaterinnen und -berater den Schaden begutachten und dokumentieren können. Das Land unterstützt außerdem präventive Schutzmaßnahmen – etwa durch Förderung von wolfsabweisenden Zäunen und Herdenschutzhunden.

Wie genau der Wolf die Sicherung in Stelingen überwinden konnte, soll nun untersucht werden. Der Vorfall verdeutlicht, dass die Rückkehr der Wölfe auch für Garbsen und Umgebung eine zunehmende Herausforderung für Weidetierhalter darstellt.

GCN/bs