Vandalismus, Brände und illegale Pyrotechnik – Die vorläufige Silvesterbilanz in Garbsen

Auch in dieser Silvesternacht gab es diverse Sachbeschädigungen/GCN

Garbsen – Vandalismus, Brände und illegale Pyrotechnik – Die vorläufige Silvesterbilanz in Garbsen.

Die Polizeiinspektion Garbsen hat am Neujahrsmorgen ihre vorläufige Bilanz zu den Einsätzen während der Silvesternacht 2024/2025 vorgelegt. Obwohl der Einsatzverlauf insgesamt als ruhig bewertet wurde, waren die Einsatzkräfte stark gefordert. Neben Containerbränden, Vandalismus und gefährlichem Umgang mit Pyrotechnik sorgten auch gezielte Angriffe mit Feuerwerkskörpern für Aufsehen.

Bushaltestellen erneut Ziel von Vandalismus

Wie schon in den Vorjahren wurden auch in dieser Silvesternacht mehrere Bushaltestellen im Stadtteil Auf der Horst durch Vandalismus beschädigt. Die Schäden, die mutwillig verursacht wurden, belasten nicht nur die städtischen Haushalte, sondern beeinträchtigen auch die Mobilität der Anwohner. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Hinweise, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Mehrere Containerbrände in Garbsen

Ein Schwerpunkt der Einsätze lag auf der Bekämpfung von Bränden. Bereits gegen 17:40 Uhr meldete die Feuerwehr den ersten Containerbrand am Kastorhof in Auf der Horst. Um 20:05 Uhr brannte ein weiterer Container in der Noldestraße in Berenbostel. Besonders brisant war ein Vorfall gegen Mitternacht am Marshof in Auf der Horst: Auf dem Weg zu einem Containerbrand wurden Feuerwehrfahrzeuge gezielt mit Raketen beschossen. Glücklicherweise wurden keine Einsatzkräfte verletzt, doch der Vorfall verdeutlicht erneut die Gefahren, denen Feuerwehr und Polizei in solchen Nächten ausgesetzt sind.

Auch nach Mitternacht hielten weitere Brände die Einsatzkräfte auf Trab. Um 00:10 Uhr brannte erneut ein Container in der Noldestraße, gefolgt von einem Brand in der Kästnerstraße um 00:45 Uhr. Gegen 03:35 Uhr rückten die Einsatzkräfte in die Ziegeleistraße (Alt Garbsen) aus, wo ein weiterer Container in Flammen stand. Alle Brände konnten gelöscht werden, bevor sie größeren Schaden anrichteten.

Gefährlicher Umgang mit Feuerwerkskörpern

Neben den Bränden mussten die Einsatzkräfte wiederholt gegen den unsachgemäßen und gefährlichen Umgang mit Feuerwerkskörpern vorgehen. In mehreren Fällen zogen Personen Müllcontainer auf die Straßen oder hantierten fahrlässig mit Pyrotechnik. Die Polizei führte vor Ort Gefährderansprachen durch, um weitere Zwischenfälle zu verhindern.

Ein besonders schwerwiegender Vorfall ereignete sich kurz nach Mitternacht in der Noldestraße, als ein 16-Jähriger Pyrotechnik in Richtung einer Personengruppe abfeuerte. Bei seiner anschließenden Festnahme leistete der Jugendliche erheblichen Widerstand. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Sachbeschädigung und illegale Pyrotechnik im Nordwest-Zentrum

Gegen 01:00 Uhr kam es im Bereich des Nordwest-Zentrums zu einem Feueralarm, der vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurde. Bei der anschließenden Sachverhaltsaufnahme entdeckten die Einsatzkräfte drei zerstörte Schaufensterscheiben, mutmaßlich durch Vandalismus verursacht. Zeugen berichteten von einer Gruppe von zehn bis zwölf Personen, die jedoch nicht näher beschrieben werden konnten.

Im Nahbereich wurden fünf Personen kontrolliert. Bei einem 16-Jährigen wurde eine Schreckschusswaffe sichergestellt, für die er keine Erlaubnis vorweisen konnte. Ein 19-Jähriger aus der Gruppe hatte 39 illegale Feuerwerkskörper, sogenannte „Polenböller“, bei sich. Gegen ihn wird nun wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

Lob für die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte

Trotz der Vielzahl an Einsätzen zieht Einsatzleiter Polizeidirektor Markus Kiel eine insgesamt positive Bilanz. „Unsere Einsatzkonzeption ist aufgegangen. Wir waren sowohl mit zivilen als auch mit uniformierten Kräften im Einsatz und konnten so alle Einsatzlagen gut und schnell bewältigen“, so Kiel. Besonders hob er die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Garbsen und der Feuerwehr hervor, die maßgeblich zum Einsatzerfolg beigetragen habe.

Ausblick und Appell an die Bevölkerung

Die Polizei Garbsen kündigte an, die Vorfälle gründlich zu untersuchen und mögliche Täter zur Verantwortung zu ziehen. Gleichzeitig richtet sie einen dringenden Appell an die Bevölkerung, respektvoller mit öffentlichen Einrichtungen und dem sozialen Umfeld umzugehen. Für Hinweise zu den beschädigten Bushaltestellen und den Vorfällen im Nordwest-Zentrum stehen die Behörden bereit.

Während sich viele Bürgerinnen und Bürger über einen insgesamt friedlichen Jahreswechsel freuen, bleibt der Umgang mit Vandalismus und illegaler Pyrotechnik eine Herausforderung für die kommenden Jahre.

GCN/bs