Garbsen – Verzweiflung in Garbsen-Mitte – Eltern kämpfen um Lösungen für Hortbetreuung ihrer Erstklässler
Auch der Kinderhort der Grundschule Garbsen-Mitte steht schon länger vor einem ernsthaften Problem in Sachen Kinderbetreuung. Bereits zu Beginn des Jahres mussten aufgrund von Personalmangel mehrere Hortgruppen an der Grundschule geschlossen werden. Die Situation verschärft sich nun weiter, da der paritätische Verein, der den Hort betreibt, schon Anfang des Jahres bekannt gab, dass für das kommende Schuljahr keine neuen Erstklässler aufgenommen werden können. Der Verein musste sich sogar vorhalten, ältere Kinder von der Betreuung auszuschließen. Wir berichteten
Dies trifft Familien wie die von Wiebke H. und ihrem Ehemann Dirk aus Garbsen-Mitte hart. Ihr Sohn soll dieses Jahr eingeschult werden, doch die Aussicht auf eine adäquate Betreuung nach der Schule ist düster. „Wir sind wirklich in einer fatalen Situation”, beklagt Wiebke H. „Mein Mann wird seine Arbeitszeiten reduzieren müssen, damit wir irgendwie die Betreuung unseres Sohnes sicherstellen können.“ Mit uns sind weitere Eltern betroffen, die ihre Kinder in diesem Sommer einschulen, mir sind weitere 6 Elternpaare bekannt”, so Wiebke H.
Die Stadt Garbsen hat zwar zugesichert, gemeinsam mit dem Verein nach Lösungen zu suchen – auch wenn es zunächst vielleicht auch nur um die Bereitstellung von Räumlichkeiten geht, die Eltern in Eigeninitiative nutzen könnten. Die Grundschule Garbsen-Mitte hat extra einen Elternabend für die neu einschulenden Kinder veranlasst, damit sich diese vernetzen können um evtl. selbst eine Betreuung zu organisieren. Doch der Weg zur Selbstorganisation ist steinig. Es geht nicht nur darum, verlässliche Betreuungspersonen zu finden, sondern auch versicherungstechnische und organisatorische Fragen müssen geklärt werden. Das ist für die Eltern kaum zu bewältigen. Hier müsste professionelle Hilfe her, die aber nicht in Sicht ist ,die Stadt hat angekündigt die Sache zu prüfen.
Die aktuellen Herausforderungen in Garbsen spiegeln ein bundesweites Problem wieder: Die Kinderbetreuung in Kitas, Krippen und Horten ist zunehmend unter Druck. Für Wiebke H. und die anderen betroffenen Eltern bleibt die Hoffnung, dass bald praktikable Lösungen gefunden werden, um diese drängende soziale Krise zu bewältigen. Immer neue Kitas zu bauen und Plätze zu schaffen hilft bei dem Problem des Personalmangels nicht. Die neuen Kitas müssen ja auch mit Personal besetzt werden, dafür zeichnet sich zur Zeit keine Lösung ab.
Auch in anderen Kitas gibt es diverse Lücken und Engpässe der Kinderbetreuung. Den Eltern aus Garbsen-Mitte und auch aus anderen Stadtteilen von Garbsen bleibt nur die Hoffnung, dass sich die fatale Situation irgendwann entschärft und Lösungen gefunden werden.
GCN/bs
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