Wertstoffinsel am Hechtkamp: Mehr Container + tägliche Reinigung unter der Woche wird durch Sondereinigung der Stadt am Wochenende ergänzt

Volker Gonschior von aha (Mitte) erläutert Bürgermeister Christian Grahl (von links) und Michael Hoheisel, ebenfalls von der Stadt Garbsen, die geplante Erweiterung der Wertstoffsammelstelle Am Hechtkamp./Foto: Stadt Garbsen

Garbsen – Bürgermeister Christian Grahl hat sich gestern mit Vertretern des Abfallentsorgers aha an der Wertstoffsammelstelle Am Hechtkamp in Berenbostel getroffen, um die Erweiterung des stark nachgefragten Standorts vor Ort im Detail zu besprechen.

Voraussichtlich bis Ende diesen Monats sollen zusätzlich zu den bisherigen sieben Papiercontainern weitere sieben Behälter für Altpapier aufgestellt werden. Dazu muss der Bereich baulich um mehrere Meter Richtung Norden verlängert werden. „Wir nutzen die Gelegenheit, um einen neuen Holzzaun aufzustellen. Die bisherige Umrandung ist in die Jahre gekommen. Außerdem werden die alten Glascontainer gegen neue, saubere Behälter ausgetauscht“, sagt Volker Gonschior von der Abfallwirtschaft Region Hannover. Auch ein großes Hinweisschild der Stadt wird am Eingangsbereich zur Wertstoffinsel angebracht. „Darauf weisen wir ausdrücklich darauf hin, was hier erlaubt ist und was nicht, und das mit einfachen und verständlichen Piktogrammen“, sagt Michael Hoheisel, Abteilungsleiter Straßenverkehr bei der Stadt Garbsen. So werden auch Menschen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, klar und eindeutig informiert.

In der Vergangenheit ist es am Standort immer wieder zu illegalen Müllablagerungen gekommen. „Wir kennen das Problem. Nahezu jede Kommune in der Region hat einen Platz wie diesen, der hochfrequentiert ist und gleichzeitig aufgrund seiner Lage und fehlender sozialer Kontrolle von einigen Menschen missbräuchlich zur illegalen Ablagerung von Haus- und Sperrmüll genutzt wird“, sagt Gonschior.

Die Stadt hat bereits Ende des vergangenen Jahres auf das Problem reagiert und die hannoversche Firma „Saubermänner“ mit dem Aufräumen und dem Abtransport von Müll und Unrat an Sonnabenden und Sonntagen beauftragt. „Zusätzlich haben wir uns bei aha dafür eingesetzt, dass die Wertstoffinsel unter der Woche deutlich häufiger gereinigt wird als üblich“, sagt Bürgermeister Grahl. Aus diesem Grund kommt der sogenannte Standplatzreiniger von aha zwei Mal am Tag vorbei und sorgt für Sauberkeit. Außerdem leert aha täglich von Montag bis Freitag die Wertstoffbehälter. „Zusammen mit der durch uns beauftragten Wochenendreinigung wird dieser Platz also 17 mal die Woche angefahren und gereinigt – das ist einzigartig im Stadtgebiet“, sagt Grahl und fügt hinzu: „Im Ergebnis ist es hier nun deutlich sauberer als zuvor. Gleichzeitig ist und bleibt eine Wertstoffsammelstelle eine Wertstoffsammelstelle und ist kein Englischer Garten.“

Die Arbeiten an der Erweiterung der Platzes werden in Kürze beginnen. Vorrübergehend kann es zu Behinderungen beim Entsorgen von Wertstoffen kommen.

Die SPD Garbsen fordert nun weitere Maßnahmen: Der Beschlussvorschlag im Wortlaut:

Beschlussvorschlag 

Die Stadt Garbsen ergreift über das bisher bereits Veranlasste hinaus weitere Maßnahmen, um zu einer Verbesserung der allseits bekannten Situation auf der (ständig) vermüllten Wertstoffinsel „Am Hechtkamp“ zu kommen. Das wären: 

1. Die bereits im Antrag der CDU/FDP-Gruppe vom 26.08.2020 geforderte Installation einer über einen Bewegungsmelder gesteuerten Beleuchtungsanlage, die die wilden Müllent-sorger nicht länger im Dunkeln operieren lässt. 

2. Ausreichend große, in mehreren Exemplaren und mehreren Sprachen verfasste Hinweis-tafeln, die auf das illegale Handeln beim wilden Entsorgen und die damit verbundenen Konsequenzen hinweist. 

3. Eine (nochmalige) Hinweiskampagne, die zu einem veränderten Handeln aller auffordert. 

GCN/bs