Garbsen – Schläge, Erniedrigung, Freiheitsentzug: Jede vierte Frau in Deutschland wird Opfer Häuslicher Gewalt. Um den Opfern Rat und Hilfe anzubieten, hat die Region Hannover in den vergangenen Jahren eine Reihe von Beratungseinrichtungen und Notrufangeboten geschaffen.
Doch nicht nur Frauen erleben Häusliche Gewalt, häufig sind auch Kinder davon betroffen. Damit die Beratung von Frauen und Kindern noch stärker Hand in Hand geht, hat das Team Gleichstellung der Region Hannover gemeinsam mit Fachleuten aus dem Frauen- und Kinderschutz eine Arbeitshilfe entwickelt: „Gegen Häusliche Gewalt – Arbeitshilfe für Fachkräfte aus Frauen- und Kinderschutz in der Region Hannover“ heißt das rund 70 Seiten starke Heft, das jetzt neu aufgelegt wurde. Es richtet sich an professionelle Helferinnen und Helfer, die Frauen oder Kinder mit Gewalterfahrungen unterstützen und beraten.
„Auf der einen Seite gibt es Beratungsangebote für betroffene Frauen. Auf der anderen Seite kümmern sich Kinder- und Jugendämter um das Wohl betroffener Kinder, sagt Petra Mundt, Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover. „Beide Fachrichtungen leisten hervorragende und wichtige Arbeit. Wir möchten sie noch stärker zusammenbringen, damit die Hilfen aufeinander abgestimmt erfolgen können.“ Eine interdisziplinäre Projektgruppe hat sich der Aufgabe angenommen und Informationen über gesetzliche Grundlagen und Arbeitsaufträge in der Broschüre zusammengestellt. Außerdem enthält die Arbeitshilfe alle wesentlichen Adressen und Ansprechpersonen sowie Musterbögen, mit denen Fälle von Kindswohlgefährdung an das jeweilige Jugendamt gemeldet werden können. Die Neuauflage berücksichtigt vor allem die jüngsten Änderungen im Sexualstrafrecht, die im Juli vom Deutschen Bundestag verabschiedet wurden.
Das frisch aufgelegte Heft wird jetzt verteilt. Interessierte können die Arbeitshilfe zudem auf www.hannover.de/ gleichstellung-region runterladen oder per E-Mail an [email protected] anfordern.
GCN/kg