Pilot-Projekt Einschulungskompass startet

    Unterstützung für Eltern und Kinder rund um den Schulstart: Dr. Marion Schumann (v. l.), Koordinierungszentrum Frühe Hilfen – Frühe Chancen der Region Hannover, Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover, Beate Kopmann, AWO-Familienbildung Region Hannover, und Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover, stellen den Einschulungskompass vor. (Foto: Bittner)

    Region und AWO unterstützen Kinder und Eltern rund um den Schulbeginn

    Garbsen – Die Einschulung ist für alle Kinder und ihre Eltern ein einschneidendes und aufregendes Erlebnis – mit dem Schulstart beginnt ein neuer Alltag mit oft noch ungewohnten Herausforderungen. Damit Eltern ihre Kinder bei der Vorbereitung auf die Schule und nach Schulstart gut unterstützen können, hat die Region Hannover den Einschulungskompass ins Leben gerufen. Mit Informationsveranstaltungen und leicht verständlichem Info-Material richtet sich das Angebot insbesondere an Familien, deren Kinder keinen Kindergarten besucht haben, sowie an Kinder und Eltern aus anderen Kulturen. Das Koordinierungszentrum Frühe Hilfe – Frühe Chancen der Region hat das Pilot-Projekt initiiert, für die Umsetzung vor Ort sorgt die Familienbildung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Region Hannover.

    „Der Einschulungskompass soll dazu beitragen, dass alle Kinder mit den gleichen Bildungs- und Teilhabechancen in der Schule starten können. Dazu unterstützen wir die Eltern dabei, aktive Bildungsbegleiterinnen und -begleiter ihrer Kinder zu werden“, sagte Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur bei der Vorstellung des neuen Angebots. „Schule und Eltern tragen eine gemeinsame Verantwortung für die Schullaufbahn und den schulischen Erfolg der Kinder – doch dafür müssen Eltern ihre Möglichkeiten, Rechte und Pflichten auch kennen und verstehen.“

    Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover, ergänzte: „Manche Familien brauchen mehr Unterstützung am Übergang in die Schule – gerade Familien aus anderen Kulturen, die bisher noch keine deutsche Schule besucht oder  Sprachschwierigkeiten haben, fällt es oft schwer, das deutsche Schulsystem zu verstehen. Der Einschulungskompass vermittelt hier den spezifischen Wortschatz und arbeitet mit Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern zusammen.“

    Das Projekt hat zwei Zielgruppen im Blick. Zum einen richtet es sich an Eltern mit Kindern im Vorschulbereich: Hier stehen die Themen wie Schulvorbereitung, Mehrsprachigkeit, Sprachbildung und Verkehrssicherheit im Vordergrund. Die andere Zielgruppe sind Eltern mit gerade eingeschulten Kindern, bei denen die Themen Lernen, Mediennutzung, Lesen, Sport und Bewegung, Gespräche mit den Lehrenden sowie die Elternmitwirkung aktuell anstehen.

    Kernstück des Modellprojekts ist ein Sammelordner, der Einschulungskompass. Er enthält alle Informationen rund um den Schulstart – von möglichen Hilfestellungen von Eltern in der Einschulungsphase, über das gesunde Pausenbrot bis zu Unterstützungsangeboten in der direkten Umgebung. Dazu gehören Angebote der Kommunen und der Fachdienste der Region, wie die Postmappe des Teams Bildungs- und Teilhabeleistungen. Das Material ist leicht verständlich und teilweise auch in anderen Sprachen vorhanden. Der Einschulungskompass wird nur in Verbindung mit einer Informationsveranstaltung für die Eltern vergeben.

    Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWO begleiten die Veranstaltungen mit jeweils maximal zehn Eltern, sodass alle Fragen in Ruhe geklärt werden können, bei Bedarf auch in Begleitung von Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern.   Das Modellprojekt Einschulungskompass findet in Kooperation mit den lokalen Netzwerken Frühe Hilfen statt, beteiligt sind Grundschulen, Flüchtlingsunterkünfte, KiTas und Familienzentren. Gefördert wird der Einschulungskompass aus Mitteln der Bundesstiftung Frühe Hilfen.

    Anfang November startete das Projekt in Neustadt am Rübenberge mit vier Veranstaltungen. In Springe finden im Dezember zwei Veranstaltungen statt und in zwei weiteren Kommunen laufen die Vorbereitungen noch für dieses Jahr auf Hochtouren. Interessierte Kommunen können sich an die AWO-Familienbildung, Deisterstraße 85a, 30449 Hannover, Telefon: (0511) 219 78 170 wenden.

    GCN/regionhannover/lw