Leser fordert: Beendet bitte das Kasperl-Theater im Rathaus

Leser fordert: Beendet das Kasperl-Theater im Rathaus/Symbolbild

Garbsen – Heute erreichte uns ein Leserbrief eines Garbsener Bürgers, der sich bezüglich der erneuten Abwahl-Forderung durch Bürgermeister Christian Grahl von Bauderzernent Frank Hauke äußert. (Wir berichteten)

Zwar hat der Leser seinen Namen nicht genannt und anonym geschrieben, aber trotzdem veröffentlichen wir diesen Leserbrief, weil die Meinungen vieler Garbsener in den sozialen Medien mit der Meinung des Schreibers übereinstimmen.

Der Leserbrief im Wortlaut:

Liebes GCN Team, 

schon seit Monaten verfolge ich die Nachrichten über den Kleinkrieg zwischen Frank Hauke und Bürgermeister Christian Grahl.

Natürlich ist es für jeden Außenstehenden, der nicht selbst in der Stadtverwaltung arbeitet, in der Politik tätig ist oder sonst irgendwelche Kontakte zur Stadt pflegt schwer zu beurteilen, wer von Beiden nun Recht hat oder berechtigterweise bzw. nicht berechtigterweise mit dem Anderen angeblich nicht arbeiten will oder kann. 

Auch ich will mir da kein Urteil erlauben, beide Parteien werden ihre Gründe haben ein solches „Fass aufzumachen“. Unabhängig von allen Details kann ich für mich sagen, dass mich dieser kindisch wirkende Kleinkrieg einfach nur noch nervt. 

Unstimmigkeiten hin oder her – ja, kommt vor, aber liebe Stadtväter, ihr spielt mit unserem Geld! Wenn ich lese, dass eine Abwahl dem Steuerzahler 400.000 Euro kosten würde, wird mir übel. Natürlich kann diese Stelle nicht unbesetzt bleiben, das leuchtet mir sehr wohl ein, aber nicht auf Kosten Aller. 

Kürzlich wurde bekanntgegeben, dass die Gelder der Stadt nicht ausreichen um alle Projekte zu realisieren, den Bau der IGS, Schwimmbad, Schulsanierungen usw. Deswegen müssen teilweise die Steuern erhöht werden. Auch das ist ok, aber können sich die Verantwortlichen der Stadt Garbsen in dieser Situation erlauben 400.000 Euro aus dem Fenster zu schleudern?

Ich bin gespannt was weiter passieren wird. Wenn schon eine Forderung zur Abwahl gestellt wird, dann sollte sichergestellt sein, wer den Job ohne zusätzliche Kosten  übernimmt. Vielleicht wird die Arbeit ja auf andere Mitarbeiter/innen verteilt und es entstehen keine zusätzlichen Kosten, dann bin ich gern damit einverstanden. Natürlich sollte es auch keinerlei Verzögerungen durch diese Sache bei wichtigen Projekten geben. 

Der Stadt laufen die Leute weg war heute zu lesen. Ja, das ist dramatisch, aber ob das wirklich auf die Streitigkeiten zwischen Hauke und Grahl zurückzuführen ist, wage ich zu bezweifeln. 

Ich arbeite seit über 40 Jahren in Garbsen, bin sicher im Laufe der Jahre mit dem einen oder anderen Kollegen nicht einer Meinung gewesen, ja es gab auch mal Streit. Aber habe ich dann das Recht von meinem Arbeitgeber zu verlangen, den störenden Kollegen zu entfernen? Mein Chef hätte gesagt: „Reißen Sie sich zusammen, sprechen Sie sich aus, machen Sie Ihre Arbeit vernünftig und lassen Sie mich mit ihren Streitigkeiten in Ruhe. Schade, dass die „Großkopferten“ im Rathaus keinen Chef haben. 

Ein treuer Leser von GCN

GCN/bs