Garbsen – In unregelmäßigen Abständen gestaltet der hannoversche Künstler Frank Popp die Vitrine in der Rathaushalle neu. Dieses Mal zeigt der ehemalige Professor Kunst für den privaten Raum, unter anderem ein Spielgespann, mit dem er das künstlerische Talent seiner Enkelin wecken wollte.
Das Spielobjekt entstand 2002 zum ersten Geburtstag von Popps Enkelin. „Sie hat gelegentlich damit gespielt, meist hing es jedoch nur als Botschaft von Opa in ihrem Zimmer“, berichtet Popp, der sich nicht darüber ärgert, dass seine Enkelin einen anderen Beruf ergriff. „Das Kind entwickelte eben andere Talente als die Kunst. Sie macht 2019 mit 18 Jahren Abitur, ist sehr musikalisch und eine gute Sportlerin im Rudern“, sagt Popp stolz. Die Assemblage besteht aus diversen Objekten, die Popp in seinem Atelier fand, darunter eine Schippe aus Holz, hölzerne Rennpferden und eine Kelle.
Auch das zweite ausgestellte Objekt entstand als Geschenk für einen Enkel Popps – und besteht ebenfalls aus Dingen, die laut Popp „gerade so da waren“. Der „Krachturm“ ist mit einer Murmelbahn vergleichbar. Mithilfe von an der oberen Öffnung eingeworfenen Stahlkugeln lässt sich ein lautes Scheppern erzeugen.
„Ich möchte Mütter und Väter inspirieren, ähnliche Anregungen für ihre Kinder zu versuchen“, sagt Popp. Kinder möchte er anregen, sich selbst Spielobjekte zu basteln.
Frank Popp, Jahrgang 1941, war bis 2006 Professor für Kunst und Design an der Hochschule Hannover. In der Rathaushalle sind neben den wechselnden Ausstellungen in der Vitrine vier große Arbeiten von ihm zu sehen. Nähere Informationen über den Künstler gibt es auf www.poppart.org.
GCN/stadtgarbsen/lw