Garbsen – Die Solidarität geht weiter. Die Spendenaktion für ukrainische Flüchtlinge an der Grundschule Saturnring fand heute ihren Abschluss. Die Aktion startet am Montag dieser Woche und wurde ein voller Erfolg. Auf die Beine gestellt worden war sie von der Elternrätin der Grundschule Justyna Atti. Wir berichteten
Atti ist hauptberuflich als Krankenschwester tätig. Die Idee kam ihr spontan, als sie im Anschluss an eine Nachtschicht die Nachrichten schaute. Daraufhin rief sie direkt im Sekretariat der Grundschule Saturnring an. Der Schulleiter Dr. Kahler erklärte sich sofort bereit, die Lagerräume zur Verfügung zu stellen: “Wir wollen die Leute unterstützen, vor allem die Kinder”. Anschließend schaute Frau Atti im Rathaus der Stadt Garbsen vorbei, hier bot man ihr an die Flyer zu drucken.
Während der Woche spendeten schätzungsweise über 100 Bürger. Insgesamt wurden drei Räume voller Spenden gesammelt. Frau Atti dazu:” Ich war echt erstaunt. Mit soviel hatte ich gar nicht gerechnet”. Die Spenden werden heute in einem LKW zum Ukrainischen Verein in Niedersachsen E. v. nach Hannover gebracht. Ein Elternteil aus der Klasse, die auch Frau Attis Sohn besucht, erklärte sich freundlicherweise dazu bereit, dies zu übernehmen. Der Verein organisiert anschließend den weiteren Transport in die Ukraine. Die Spenden werden dort wahrscheinlich bereits in der nächsten Woche ankommen.
Gespendet wurden dabei unter anderem Decken, Hygieneartikel, aber auch Lebensmittel wie Süßigkeiten für Kinder und Produkte für die medizinische Versorgung. Die Grundschule Saturnring organisiert ebenfalls bereits Hilfsmöglichkeiten und steht dabei mit den entsprechenden Behörden in Kontakt, um die Betreuung von Flüchtlingskindern zu organisieren. Schulleiter Dr. Kahler dazu:”Es ist dafür auch wichtig, dass Fachpersonal vor Ort ist”. Zudem erklärte er, dass der Kontakt zu anderen Kindern in dieser Zeit extrem wichtig sei, um wenigstens ein kleines Stück Normalität für die Kinder zu schaffen.
Alle zeigten sich begeistert von der Aktion. Auch Bürgermeister Claudio Provenzano lobte die große Hilfsbereitschaft in ganz Garbsen. Die Stadt arbeite auf Hochtouren, um mehr Aufnahmekapazitäten zu schaffen. Bürger könnten auch gerne privat Flüchtlinge aufnehmen, sollten dies aber bei der Stadt angeben. Zudem sei es seit kurzem möglich, die Flüchtlinge direkt in Garbsen zu registrieren.
Wenn auch Sie ukrainischen Flüchtlingen helfen möchten, können Sie sich u.a. an die Stadt Garbsen wenden. Lesen Sie dazu: Stadt Garbsen bündelt Flüchtlingsunterbringung – Infotelefon ab sofort geschaltet.
Sie können sich auch an örtliche offizielle Einrichtungen wenden, wie z.B. das DRK. Am Montag findet eine Friedensdemo auf dem Rathausplatz statt.
GCN/nh