Garbsen – Hochwasser in Garbsen – So kämpfen in Havelse Anwohner gegen Überschwemmungen.
Die Hochwasserlage in Havelse, einem Stadtteil von Garbsen, hat sich zu einer dramatischen Situation entwickelt. Seit Heiligabend kämpfen die Anwohner, insbesondere im Bereich der Straße Malchensbrücke, gegen die ansteigenden Wassermassen. Unsere Reporterin Marina hat sich heute Vormittag vor Ort ein Bild der Lage gemacht und berichtet von der Not der Anwohner. Während sich in Garbsen allgemein die Lage ein wenig entspannt, sieht es in Havelse noch nicht nach Entspannung aus.
Petra T., eine Anwohnerin, erfuhr erst am 26. Dezember das volle Ausmaß der Katastrophe in ihrer Straße. Während sie selbst nur einige Zentimeter Wasser im Keller zu beklagen hat, sind ihre Nachbarn weit schlimmer betroffen. Ununterbrochenes Pumpen und schlaflose Nächte prägen den Alltag, da die Angst vor weiter steigendem Wasser allgegenwärtig ist. Besonders dramatisch ist die Lage bei einem Bewohner am Ende der Straße, dessen Haus tiefer liegt und somit noch stärker vom Hochwasser betroffen ist.
Die Servicebetriebe der Stadt und die Feuerwehr sind im Dauereinsatz, pumpen alle zwei Stunden Wasser ab, da das Hauptpumpwerk an der Straße abgeschaltet werden musste. Eine Evakuierung steht im Raum, sollte der Pegel weiter ansteigen – eine Vorstellung, die den Menschen große Angst bereitet. Viele haben sich bereits bei Verwandten und Freunden einen Notfallschlafplatz gesichert.
Interessanterweise zieht die Situation auch Schaulustige an. Ein Spaziergänger äußerte, dass man sehen wolle, wie die Menschen mit der Lage umgehen, da es in ihrem eigenen Bereich noch nicht so schlimm sei, aber eine Verschlechterung befürchtet wird.
Die Bewohner haben ihre Gewohnheiten angepasst, um die Abwassersituation nicht weiter zu belasten – weniger Wäsche waschen, seltener duschen. Ein trübes Weihnachtsfest, geprägt von Sorge und dem ständigen Blick auf die Nachrichten und die Talsperren im Harz, deren Entlastung die Situation in Havelse noch verschärfen könnte. liegt hinter den Anwohnern.
Trotz der schwierigen Lage loben die Bewohner den Einsatz der Feuerwehr und der Servicebetriebe. Einzig bei der Versorgung mit Sandsäcken gibt es noch Verbesserungsbedarf. Die Anwohner warten noch auf die Prüfung ihrer Berechtigung, hoffen aber auf baldige Abhilfe. Lesen Sie dazu: Stadt Garbsen reagiert auf Hochwasserlage – Ausgabe von Sandsäcken in geprüften Einzelfällen
Auch der Betriebshof der Servicebetriebe und der TSV Havelse könnten bald stärker betroffen sein, das Wasser steht bereits vor den Toren.
Für das Wochenende sind leider wieder Regenfälle angesagt, bleibt zu hoffen, dass sich Situation in Garbsen dadurch nicht weiter verschlechtert.
GCN/bs