Soziale Stabilität und Integration –  Stadt plant Neubau eines Quartiers- und Jugendzentrums in Berenbostel für 9 Millionen Euro

Foto:© h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten GmbH – Neubau Quartierszentrum Berenbostel-Kronsberg

Soziale Stabilität und Integration –  Stadt plant Neubau eines Quartiers- und Jugendzentrums in Berenbostel für 9 Millionen Euro

Die Stadt Garbsen plant den Bau eines neuen Quartiers- und Jugendzentrums im Sanierungsgebiet Berenbostel-Kronsberg. Diese Maßnahme ist ein zentraler Bestandteil der städtischen Entwicklungsstrategie und wird voraussichtlich bedeutende positive Auswirkungen auf die soziale Stabilität und Integration in der Region haben, heisst es in der Beschlussvorlage. Die Beschlussvorlage Nr. 078/2024 wird dem Rat der Stadt am 17. Juni 2024 zur Abstimmung vorgelegt und enthält detaillierte Informationen über die Hintergründe, finanziellen Aspekte und den aktuellen Planungsstand des Projekts.

Hintergrund und Notwendigkeit des Projekts

Das geplante Quartiers- und Jugendzentrum ist ein Kernbestandteil der Sanierungsziele für das Gebiet Berenbostel-Kronsberg. Die Erfahrungen aus anderen Sanierungsgebieten, wie „Auf der Horst“, haben gezeigt, dass nachhaltige Quartiersarbeit entsprechende Raumangebote benötigt. Das bestehende Haus der Jugend kann an seinem aktuellen Standort diese Anforderungen nicht mehr erfüllen und benötigt daher eine neue Perspektive. Das neue Zentrum soll als Schnittstelle für bürgerschaftliches Engagement, Jugendarbeit und Gemeinwesenarbeit dienen und somit einen wichtigen Beitrag zur sozialen Infrastruktur der Region leisten​​.

Finanzielle Rahmenbedingungen

Die finanzielle Realisierbarkeit des Projekts hängt von mehreren Faktoren ab. Der Rahmenplan von 2016 sah ursprünglich 2,6 Millionen Euro für den Neubau des Quartierszentrums vor. Aufgrund gestiegener Baukosten wurde diese Summe jedoch auf 6,6 Millionen Euro angepasst, wovon die Stadt Garbsen einen Eigenanteil von 2,2 Millionen Euro tragen würde. Die Gesamtkosten des Projekts werden nun auf etwa 9 Millionen Euro geschätzt. Diese Kostensteigerung erfordert zusätzliche Mittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro, die aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt werden müssen​​. In der Beschlussvorlage heisst es dazu: Vorbehaltlich der Finanzierbarkeit des städtischen Haushalts, soll Rat der Stadt Garbsen beschließen, die Finanzierungslücke zwischen potentieller Fördermittelerhöhung und kalkulierten Gesamtkosten von ca. 2,4 Mio. Euro aus dem städtischen Haushalt dem Projekt zuzuführen.

Beteiligungsprozesse und Planungsstand

Im Jahr 2023 wurde ein europaweites Vergabeverfahren durchgeführt, in dessen Rahmen der Entwurf von h4a-Architekten aus Düsseldorf ausgewählt wurde. Seitdem fanden diverse Beteiligungsprozesse mit den zukünftigen Nutzern des Zentrums statt, um die Planung weiter zu konkretisieren. Die Fertigstellung des Projekts ist für das Jahr 2026/2027 geplant. Das neue Quartierszentrum soll nicht nur räumlich optimiert, sondern auch funktional erweitert werden, um den vielfältigen Anforderungen der Jugendarbeit und des bürgerschaftlichen Engagements gerecht zu werden​​.

Strategische Bedeutung und langfristige Ziele

Das Quartiers- und Jugendzentrum soll eine Schlüsselrolle für die soziale Stabilität und Integration im Sanierungsgebiet Berenbostel-Kronsberg einnehmen. Es soll als zentraler Anlaufpunkt für die Bewohner dienen und Angebote im Bereich der Jugendarbeit, Gemeinwesenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement bündeln. Zudem wird das Zentrum als wichtiger Faktor für das nachbarschaftliche Zusammenleben und die Integration neuer Wohngebiete im Osten des Sanierungsgebiets angesehen.

Ein gut ausgestattetes Quartierszentrum kann zur Verknüpfung der alten und neuen Quartiere beitragen und somit den inneren Zusammenhalt stärken. Die Stadt Garbsen will mit diesem Projekt ein deutliches Zeichen für die Bedeutung von sozialen Infrastrukturen und bürgerschaftlichem Engagement in der Stadtentwicklung setzen​​.

GCN/bs