Garbsen schließt sich Hochwasserpartnerschaft an – Gemeinsam stark gegen Fluten

Zwölf Kommunen aus der Region Hannover und dem Heidekreis haben sich zur Hochwasserpartnerschaft Mittlere & Untere Leine zusammengeschlossen – darunter auch die Stadt Garbsen. /Foto: Phillipp Schröder

Garbsen – Garbsen schließt sich Hochwasserpartnerschaft an – Gemeinsam stark gegen Fluten.

Zwölf Kommunen aus der Region Hannover und dem Heidekreis, darunter auch Garbsen, haben sich zur Hochwasserpartnerschaft Mittlere & Untere Leine zusammengeschlossen. Ziel ist es, künftig enger zusammenzuarbeiten, um den Hochwasserschutz, die Wasserwirtschaft und die Klimaanpassung in der Region zu verbessern. Bei der offiziellen Gründungsversammlung in Hannover wurde am Mittwoch die Gründungsurkunde unterzeichnet. Sie markiert den Start einer kommunalen und interdisziplinären Kooperation, die Hochwasserereignissen an Leine, Ihme und deren Zuflüssen besser begegnen soll.

Das Winterhochwasser 2023/2024 hat erneut gezeigt, wie verwundbar Städte und Gemeinden im Leinegebiet sind. Ob in städtischen Zentren oder ländlichen Bereichen – die Schäden und Herausforderungen waren erheblich. Genau hier setzt die neue Partnerschaft an: Durch den gemeinsamen Austausch von Wissen, Ressourcen und Strategien soll der Hochwasserschutz künftig effizienter und nachhaltiger gestaltet werden.

Für die Stadt Garbsen unterzeichnete Bürgermeister Claudio Provenzano die Urkunde. Er betonte die Bedeutung des Zusammenschlusses: „Spätestens seit dem Weihnachtshochwasser 2023/2024 wissen wir, welche Herausforderungen Hochwasserlagen mit sich bringen können. Umso wichtiger ist es, gemeinsam mit unseren Nachbarkommunen Strategien zu entwickeln, um die Risiken zu mindern und die Bevölkerung bestmöglich zu schützen. Die Hochwasserpartnerschaft bietet dafür die richtige Plattform, um Fachwissen zu bündeln und konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen.“

Auch Regionspräsident Steffen Krach begrüßte die Initiative: „Hochwasser endet nicht an Gemeindegrenzen – deshalb darf es der Schutz davor auch nicht. Mit der Gründung dieser Partnerschaft übernehmen die beteiligten Städte und Gemeinden Verantwortung für die Zukunft und ziehen die richtigen Schlüsse aus dem Weihnachtshochwasser.“

Zur Hochwasserpartnerschaft gehören neben Garbsen die Städte Pattensen, Laatzen, Hemmingen, Ronnenberg, Wennigsen (Deister), Hannover, Seelze, Wunstorf, Neustadt am Rübenberge, Schwarmstedt und Ahlden. Unterstützt wird das Netzwerk durch verschiedene Fachstellen, darunter die Region Hannover, der Heidekreis, die Stadtentwässerung Hannover, das Hochwasserkompetenzzentrum des NLWKN sowie die Kommunale Umwelt-Aktion UAN e.V.

Erstes Ziel der neuen Kooperation ist die Erarbeitung eines integrierten Hochwasserschutzkonzepts für das gesamte Einzugsgebiet der mittleren und unteren Leine. Dieses soll vorhandene Daten und Planungen bündeln, Schwachstellen aufdecken und konkrete Maßnahmen vorschlagen. Die Stadtentwässerung Hannover übernimmt dabei die Projektträgerschaft. Die Gesamtkosten von 300.000 Euro werden solidarisch von den beteiligten Kommunen getragen – abzüglich möglicher Fördermittel.

Mit der neuen Partnerschaft setzt Garbsen ein klares Zeichen: Hochwasserschutz ist keine Einzelaufgabe, sondern eine gemeinsame Verantwortung.

GCN/bs