Garbsen – Immer wieder haben sich Anwohner beschwert, dass die Wertstoffinsel in Berenbostel am Hechtkamp mit Müll verschmutzt wird.
Bereits Anfang Dezember hat die Stadt Garbsen ein Unternehmen beauftragt, das an der Wertstoffsammelstelle Am Hechtkamp jeweils am Wochenende zusätzliche Sonderreinigungen vornimmt. Für rund 800 Euro monatlich übernimmt die hannoversche Firma „Saubermänner“ das Aufräumen und den Abtransport von Müll und Unrat an der stark frequentierten Sammelstelle an Samstagen und Sonntagen.
„Die Erfahrungen der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass diese zusätzlichen Sonderreinigungen dringend erforderlich sind. Aufgrund unserer Maßnahme ist der Platz inzwischen meistens deutlich sauberer“, sagt Bürgermeister Christian Grahl und fügt hinzu: „Gleichzeitig sind wir mit dem Abfallentsorger aha im Gespräch, um die durch aha zugesagte tägliche Reinigung und Leerung der Wertstoffbehälter und des Platzes von Montag bis Freitag zu optimieren. Auch eine Vergrößerung der Sammelstelle, beziehungsweise die Aufstellung weiterer Container muss geprüft werden, so der Bürgermeister. „Wir müssen feststellen, dass es sich bei dieser Wertstoffsammelstelle um einen sehr stark nachgefragten Standort handelt. Dieser muss ausreichend dimensioniert und regelmäßig im notwendigen Umfang gesäubert werden. Aber, eine Wertstoffsammelstelle ist und bleibt eine Wertstoffsammelstelle und kein Englischer Garten“, so Grahl.
Populistische Forderungen nach Müll-Sheriffs seien mit ihm nicht zu haben. Auch Ordnungskräfte aus der Verwaltung werden derzeit nicht zur Überwachungen von Bürgern eingesetzt, da die Mitarbeiter der Ordnungsabteilung bereits durch die dringend notwendige Einhaltung der Coronaverordnung gebunden seien. „Im Übrigen ist die Nachhaltigkeit einer Überwachung, wie sie eine Nachbarkommun durchgeführt hat, noch nicht erbracht“, so Grahl.
Von einer Verlagerung des Sammelplatzes in das künftige Neubaugebiet Berenbostel-Ost könne keine Rede sein, denn dort werden eigene Wertstoffsammelstellen notwendig sein, so wie in jedem anderen Wohngebiet auch.
Schließlich nütze es auch nichts, immer wieder eine Kameraüberwachung zu fordern, wenn doch jedermann wisse, dass das datenschutzrechtlich unzulässig sei, so Grahl abschließend.
Die Zuständigkeit für das Thema Wertstoffsammelstellen wurde innerhalb der Verwaltung im November durch den Bürgermeister neu geregelt. In der Folge wurden die oben beschriebenen Maßnahmen kurzfristig umgesetzt.
Allerdings sind u.a. für die Überwachung der Vermüllung in Garbsen bereits schon vor langer Zeit die Kosten genehmigt worden. Hier sollten Personal und Fahrzeuge angeschafft werden (Wir berichteten). Eingestellt wurde aber auch schon vor der Corona-Pandemie dafür niemand.