Auch in Garbsen steigen die Energiekosten drastisch an – Stadtwerke versenden in diesen Tagen alle Infos

Gas wird ab November 2022 und Strom ab Januar 2023 angepasst/GCN

Garbsen –  Auch die Stadtwerke Garbsen geben in diesen Tagen bekannt, dass sie zum 1. November 2022 ihre Gaspreise an die aktuellen Marktbedingungen anpassen müssen.

Zur allgemeinen Energielage in Garbsen haben heute, Donnerstag, 15.09.2022 im Rathaus in einer Pressekonferenz Bürgermeister Provenzano, Vorsitzender des Aufsichtsrat der Stadtwerke  Heinrich Dannenbrik und Geschäftsführer der Stadtwerke Garbsen, Daniel Wolter ausführlich informiert. Die angespannte Lage auf den Energiemärkten in Deutschland und Europa zwingt auch die Stadtwerke Garbsen zu einer deutlichen Erhöhung ihrer Tarife. Hauptsächlicher Grund für die drastische Verteuerung der Gasbeschaffung ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die mit ihm verbundenen reduzierten bis ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland. Die entsprechenden Schreiben gehen in diesen Tagen an die Kunden der Stadtwerke raus.

„Uns ist wichtig, in diesen unsicheren Zeiten so viel Stabilität wie möglich zu bieten“, sagt Daniel Wolter, Geschäftsführer der Stadtwerke Garbsen, „wir werden alles in unseren Händen Liegende dafür tun, die Konditionen langfristig konstant zu halten.“ Dieses Versprechen ist auch Ausdruck der traditionell konservativen Einkaufspolitik der Stadtwerke Garbsen, die es ermöglichte, die jetzt anstehende Preiserhöhung später als die meisten Anbieter in Deutschland vollziehen zu können. Die Stadtwerke Garbsen streben an, die erhöhten Preise dann bis Herbst 2023 konstant zu halten, aber das ist natürlich von der Entwicklung der allgemeinen Lage in ganz Deutschland und Europa abhängig.

Zuerst geht es um die Preisanpassung beim Gas, hier wird der Verbraucher in insgesamt 3 Schreiben informiert, das erste Schreiben wird voraussichtlich schon am Wochenende bei den Garbsenern in den Briefkästen landen.  In diesen Schreiben stehen  erst einmal die erste Information über die Gaspreiserhöhung. Danach gibt es vorerst eine geringe Anpassung in Form der monatlichen Abschlagszahlungen. Hier gibt es überwiegend auch noch einen „Puffer“, weil die Werte aus dem letzten Jahr zugrunde gelegt werden. Der dritte und letzte Teil der Preisanpassung wird dann Anfang 2023 bestimmt, also nach den Jahresverbrauchsabrechnungen für das Jahr 2022.

Die nötige Anpassung bedeutet für private Haushalte und gewerbliche Verbraucher einen spürbaren Kostensprung. So steigt beispielsweise der Arbeitspreis II des Tarifs SWG-basisGas (Verbrauch von 8.000 bis 24.000 Kilowattstunden im Jahr) von 7,37 auf 20,22 Cent pro Kilowattstunde (Bruttopreis). Die Erhöhung für Gas tritt ab dem 01. November 2022 in Kraft. Somit müssen die Verbraucher für Gas in Garbsen etwa das Dreifache zahlen. Diese Erhöhung gilt für alle Gas-Versorgungsarten.

Bürgermeister Provenzano (v.l.n.rechts) Heinrich Dannenbrink und Geschäftsführer Daniel Wolter von den Stadtwerken Garbsen/GCN

Die Strompreise werden bis Ende des Jahres noch nicht angepasst. Eine Verdoppelung der Strompreise wird es Anfang 2023 nicht geben, so Daniel Wolter, aber voraussichtlich knapp darunter. Die Erhöhungen für Strom treten ab Januar 2023 in Kraft. Hierzu werden die Stadtwerke zu gegebener Zeit noch gesondert informieren. Die o.g. Angaben gelten überwiegend für Privatpersonen, gewerbliche Kunden stehen eh mit den Stadtwerken Garbsen bezüglich der aktuellen Lage in Verbindung.

Die Stadtwerke Garbsen empfehlen allen Kundinnen und Kunden, in den nächsten Monaten ihren jeweiligen Verbrauch bewusst im Blick zu behalten und mögliche Einsparpotenziale zu nutzen. Der Energieversorger steht für die persönliche Beratung zur Verfügung und informiert über aktuelle regionale Entwicklungen und Veränderungen der Lage auf einer eigens eingerichteten Website. Hier können sich die Verbraucher fortlaufend über die allgemeine Entwicklung informieren. Die Webseite ist seit gestern aktiv.

Bürgermeister Claudio Provenzano rät den Verbrauchern, die bundesweite Diskussion über Entlastungspakete weiterhin im Auge zu behalten und diese, falls schon möglich in Anspruch zu nehmen. Lesen Sie dazu: Höhere Heizkosten können zu Anspruch auf Grundsicherung führen – Jobcenter berät

Auch die Stadt Garbsen trägt zum Energiesparen bei, hier gibt es einen „runden Tisch“ an dem regelmäßig über die Sachlage diskutiert wird, ebenso in den eigens für die Energiekrise gegründeten Ausschüssen. Somit werden immer wieder zusätzliche Maßnahmen diskutiert. Lesen Sie dazu: Stadt Garbsen setzt Energiesparmaßnahmen um – bundesweite Verordnung gilt seit 1. September 

GCN/bs